Die Maya Ruinen von Tulum in Mexiko haben wir neben einigen anderen Ruinenstätten im Rahmen unserer Radreise durch Amerika besichtigt.
Was diese Ausgrabungsstätte so außergewöhnlich macht und warum du sie auf deiner Mexiko-Reise unbedingt besuchen solltest, beschreiben wir in diesem Artikel. Unser Bericht über Tulum:
* Dieser Beitrag enthält Werbelinks.
Inhaltsübersicht
- Mexiko in Nordamerika
- Tulum in Mexiko
- Die Maya – eine indigene Hochkultur
- Die Ausgrabungsstätte der Maya in Tulum
- Der Zugang zum Strand
- Die Tierwelt in Tulum
- Der Touristenrummel in Tulum
- Die Cenotes in Tulum
- Die Ausgrabungsstätte Cobá
- Weitere Sehenswürdigkeiten in Mexiko
- Beste Reisezeit für Mexiko
- Weitere interessante Städte in Amerika
Mexiko in Nordamerika
Mexiko bildet den Übergang von Nordamerika nach Mittelamerika und grenzt im Norden an die USA und im Süden an Belize und Guatemala.
Als Reiseziel ist Mexiko nicht ungefährlich. Das Auswärtige Amt (externer Link) warnt vor einem Aufenthalt in bestimmten mexikanischen Bundesstaaten. Insbesondere vor den Konflikten in der Drogenbranche und der hohen Kriminalitätsrate wird gewarnt.
(Bild: © OpenStreetMap-Mitwirkende)
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Lesetipps:
Sicherheit auf Reisen: Ein Leitfaden
Tulum in Mexiko
Tulum ist eine Stadt an der Ostküste von Mexiko im Bundesstaat Quintana Roo ca. 130 km südlich von Cancun. Die Stadt liegt an der Riviera Maya, einem Küstenstreifen entlang des karibischen Meeres. Hier findest du den typischen schneeweißen, feinen Sand, türkisblaues Wasser, leichte Brandung und Palmen. Das Farbenspiel ist eine Augenweide und du findest hier Idealbedingungen für einen erholsamen Strandurlaub.
Öffentlich zugängliche Strände sind allerdings selten und in manchen Städten entlang der Küste musst du sie regelrecht suchen. Denn größtenteils befindet sich der Zugang zum Meer auf dem Privatland einer Hotelanlage, ganz exklusiv.
Zu den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen eine Ausgrabungsstätte der Maya sowie einige Cenotes (nach oben offene oder geschlossene Karsthöhlen mit Grundwassertümpel) in unmittelbarer Nähe.
Das macht die Stadt als Reiseziel bei den Touristen und den Reiseveranstaltern sehr attraktiv. Tulum wurde somit zum Ausgangspunkt für viele Unternehmungen und bietet entsprechend umfangreich Hotels, Hostels und Gastronomie.
Im 13. und 14. Jh. war Tulum eine der bedeutendsten Städte der Maya auf der Halbinsel Yucatán. Sie war religiöses Zentrum der Maya und durch die Anbindung ans Meer sicherlich auch ein wichtiger Handelsplatz.
Die Maya – eine indigene Hochkultur
Die Maya waren eine prähistorische, indigene Hochkultur in Mittelamerika, deren Entstehungsgeschichte bis 2000 v. Chr. zurückreicht. Die Maya besaßen umfangreiche Kenntnisse in der Mathematik, der Astronomie und der Landwirtschaft, nutzten eine hochentwickelte Schrift und einen detaillierten Kalender.
Lesetipp:
Die Ausgrabungsstätte der Maya in Tulum
Sicherlich ist Chichen Itza die populärste Ruinenstätte in Mexiko. Im Vergleich zu den Ruinen in Chichen Itza ist Tulum kleiner und weniger spektakulär. Doch Tulum ist mit einem Eintrittspreis in Höhe von 80 Peso (2020, umgerechnet 4 Euro) deutlich preiswerter als Chichen Itza (481 Peso, 2020, umgerechnet fast 24 Euro).
Dafür bekommst du in Tulum (Foto rechts) aber deutlich mehr zu sehen, als in anderen Maya Ausgrabungsstätten mit ähnlich niedrigem Eintrittspreis. Damit hebt sich Tulum von vielen anderen Kultstätten in Mexiko ab.
GPS-Koordinaten der Ruinenstätte in Tulum: 20.21455,-87.42892
Tulum ist zudem eine der ganz wenigen Maya Städten, die unmittelbar an der Küste erbaut wurden, noch dazu an der traumhaft schönen Karibikküste. Das ist fast ein Alleinstellungsmerkmal.
Die Ausgrabunsstätte Tulum besteht im Wesentlichen aus einer dominierenden, zentral angeordneten Tempelpyramide (Castillo), einigen weiteren kleinen Tempelgebäuden und Palästen sowie einer alles umgebenden, massiven Verteidigungsmauer. Von den ehemaligen Behausungen der Menschen sind lediglich die Grundmauern erhalten.
Die Anordnung der einzelnen Tempelgebäude wurde seinerzeit unter Berücksichtigung des Sonnenlaufs bestimmt: So fällt das Licht der untergehenden Sonne an besonderen Tagen des Jahres direkt in den Tempel.
Des Weiteren diente diese Tempelpyramide den Seefahrern seinerzeit quasi als Leuchtturm, um hier in einem gefährlichen Bereich eines Korallenriffs zu manövrieren.
Die einzelnen Gebäude tragen heute klangvolle Namen, deren Herkunft allerdings nicht aus der Entstehungsgeschichte zu erklären ist, sondern aus der heutigen touristischen Vermarktung. Auch erzählen manche Reiseführer auf dem Gelände wahre Märchen, andere wiederum bleiben auf dem Boden der Tatsachen (Wir lernten einen der Reiseführer an anderer Stelle näher kennen. Er warnte uns in dieser Hinsicht).
Die Gebäude und auch die Tempelpyramide sind nicht für den Besucher zugänglich. So beschränkt sich die Besichtigung auf die Betrachtung aus nächster Nähe. Das alleine reicht allerdings vollkommen aus, um sich der Architektur der Maya zu nähern. Denn die Maya kannten keine geschwungenen Gewölbe und weiträumige Hallen, sondern bauten in eckigen Strukturen und in kleinen Räumen ohne Fenster.
Funktion und Verwendung der einzelnen Gebäude der Maya sind noch nicht vollständig erforscht. Ebenso gibt es viele unterschiedliche Theorien über die Bedeutung und die Nutzung von Tulum.
Der Zugang zum Strand
Über eine Holztreppe steigt man heute innerhalb der Anlage an der Steilküste hinunter zu einem sehr malerischen Sandstrand, eingebettet zwischen den Felsen. Dieser Strand ist immer gut besucht und lädt zum Baden und Schnorcheln ein. Vergiss also deine Badekleidung nicht, wenn du Tulum besichtigst.
Die Tierwelt in Tulum
Neben den Ruinen der Maya sind aber auch die vielen Leguane auf dem gesamten Besichtigungsgelände eine echte Sehenswürdigkeit. Im warmen Licht der Sonne besetzen diese zwischen 0,5 und 1 Meter langen Echsen so ziemlich jeden Dachfirst, jeden Mauervorsprung und jede Mauerecke auf dem Gelände. Sie sind an die vielen Menschen gewöhnt und lassen sich in aller Ruhe fotografieren.
Unser Video auf YouTube: Leguan in Tulum
Im Eingangsbereich der Anlage triffst du mit etwas Glück auch Südamerikanische Nasenbären. Sie betteln gerne die Touristen nach Essbarem an und sind sehr neugierig. Hier musst du auf deine Sieben Sachen höllisch aufpassen. Erstmalig haben wir diese Nasenbären an den Iguazú Wasserfällen in Argentinien erlebt. Doch sei wachsam: Es sind Wildtiere mit scharfen Zähnen. Sie können dir schlimme Verletzungen zufügen, wenn du ihnen zu nahe kommst.
Unser Video auf YouTube: Nasenbär in Tulum
Der Touristenrummel in Tulum
Etwas nervig sind die vielen Händler im näheren Umfeld der geschlossenen Anlage: Sie laufen einem tatsächlich hinterher und preisen die vielen Dinge an, die man eigentlich nicht braucht.
Des Weiteren darfst du auf dem Weg zur Anlage Mayas in traditioneller Kluft, Riesenschlangen, Gibbons und einige andere sehenswerte Objekte fotografieren. Natürlich alles gegen Geld. Es hat zum Teil Rummelplatz-Charakter und deutet an, wie groß die Touristenströme an dieser Ausgrabungsstätte sind.
So bildet sich zu den Haupt-Besuchszeiten auch eine längere Warteschlange an der Kasse, an der du gerne eine halbe Stunde oder länger anstehst. Starte früh am Morgen zur Besichtigung, dann ist die Anlage noch nicht so stark überlaufen und du genießt günstigere Lichtverhältnisse zum Fotografieren.
Unser Video auf YouTube: Folklore der Maya
Lesetipps:
Perfekte Reisefotos – Tutorial
Die Cenotes in Tulum
Neben den Maya Ruinen sind vor allem die Cenotes im Einzugsgebiet von Tulum einen Ausflug wert. Hierbei handelt es sich um mehr oder weniger große, offen liegende oder unterirdische Dolinen im Karstgestein. Die nach oben offenen Cenotes entstanden, wenn bei großen unterirdischen Aushöhlungen im Gestein die dünne Decke einbrach.
In der Regel sind diese offenen Felsenkessel mit Wasser gefüllt und weisen zum Teil auch Tropfsteingebilde auf, sowohl unter Wasser als auch über der Wasseroberfläche. Nicht wenige dieser Cenotes (Maya: heilige Quelle) lassen sich auf einem Tauchgang entdecken, manche sind nur zugänglich über einen längeren unterirdischen Wasserlauf. Alle dieses Cenotes sind zu besichtigen. Oft wird hierbei Baden, Schnorcheln oder auch Höhlentauchen angeboten.
Die Ausgrabungsstätte Cobá
Mit nur 40 km Entfernung liegt im Nordwesten von Tulum eine weitere sehenswerte Ruinenstätte der Maya: Cobá (GPS-Koordinaten: 20.49459,-87.72029). Auch Cobá zählte seinerzeit zu den größten Städten der Maya in Yucatán. Die Ruinen in Cobá sind heute ebenfalls für 80 Peso (2020) zu besichtigen.
Das spektakulärste Bauwerk ist hier eine 42 Meter hohe Tempelpyramide (Nohoch Mul). Des Weiteren existieren hier viele der typischen befestigten Straßen der Maya, die „Sacbeob“. Es waren seinerzeit die Verbindungswege zwischen den einzelnen heiligen Stätten oder zu anderen Siedlungen. Sie ähneln den römischen Straßen sehr.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Mexiko
Es gibt neben Tulum noch viele andere Ruinenstätten der Maya in Mexiko. Zu empfehlen wären aus unserer Sicht neben Tulum auf jeden Fall die Ausgrabungsstätten in Palenque und Edzná. Beide Orte haben wir besichtigt und detailliert beschrieben:
Palenque – Maya Ruinen in Mexiko
Beste Reisezeit für Mexiko
Wegen seiner großen territorialen Ausdehnung und seiner geografischen Lage zwischen zwei Weltmeeren findet du in Mexiko gleich mehere Klimazonen. So erlebst du im Norden des Landes gemäßigtes Klima, im Süden dagegen suptropisches Klima.
Beschränkst du deine Reise auf Yucatan im Osten, dann bieten sich die Monate November bis April für deine Reise an (die Trockenzeit). In dieser Zeit ist es trocken und sommerlich heiß, dabei aber nicht zu schwül.
Zwischen Juni und Oktober ist mit heftigen Wirbelstürmen zu rechnen, wie überall in dieser Region (Karibik).
Lesetipps:
Weitere interessante Städte in Amerika
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