Der E Bike Akku ist ein Verschleißteil. Und er reagiert sehr empfindlich auf falsche Behandlung. Weil diese Akkus aber nicht gerade preiswert sind, verdienen lebenserhaltende und lebensverlängernde Maßnahmen besondere Beachtung. Was in diesem Zusammenhang alles nützlich und sinnvoll ist, beschreiben wir im Folgenden detailliert.
Wie behandelt man einen E Bike Akku am besten? Was nimmt Einfluss auf den Energieverbrauch? Welche Maßnahmen verlängern die Lebenserwartung? Und kann ein E Bike Akku am Ende aufgefrischt werden? Unsere Tipps für eine längere Nutzungsdauer beim E Bike Akku:
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Inhaltsübersicht
- Lithium-Ionen-Akkus
- Der Verschleiß beim Lithium-Ionen-Akku
- Alterung der Akkuzellen
- Die Qualität des Akkus
- Motor, Akku und Bordcomputer
- Lebensdauer in Ladezyklen
- Die Beanspruchung des E Bike Akkus im Betrieb
- E Bike Akku richtig laden
- E Bike Wartung und Leichtgängigkeit
- E Bike Akku richtig lagern
- E Bike Akku schützen
- Deine E Bike Tourenplanung
- E Bike Akku auffrischen
- E Bike Akku Recycling
- Fazit zum E Bike Akku
Lithium-Ionen-Akkus
Nach heutigem Stand der Technik ist der Lithium-Ionen-Akku die effizienteste Akku-Technologie im Hinblick auf Energiedichte und Lebensdauer. Daher kommt sie aktuell auch bei Pedelec und E Bike Akkus zum Einsatz. Allerdings unterliegt ein Lithium-Ionen-Akku (wie andere Akku-Systeme auch) einem Verschleiß und muss bei nachlassender Leistung ausgetauscht werden.
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Der Verschleiß beim Lithium-Ionen-Akku
Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die den Verschleiß beim Lithium-Ionen-Akku beeinflussen. Manche Faktoren resultieren aus der Intensität der Nutzung, andere aus der Art der Behandlung bei Aufladung, Transport und Lagerung. Besonders kritisch sind dabei Behandlungsfehler, die den Verschleiß überproportional ansteigen lassen. Im Folgenden behandeln wir alle diese Faktoren.
Alterung der Akkuzellen
Im Laufe der Zeit verändert sich in den Akkuzellen die chemische Zusammensetzung des Elektrolyten und die verbauten Elektroden (Grafit und Lithium-Metalloxid) oxidieren. Zu den maßgeblichen Faktoren für diese „Alterung“ zählen vor allem der Ladezustand und die Temperatur. Um die Alterung des E Bike Akkus zu verzögern, solltest du sowohl im Betrieb, als auch bei der Lagerung über längere Zeiträume:
- Temperaturen über 40 ° C (besser noch 30 °C) vermeiden
- Vollladung vermeiden (max. 90 %, besser noch 80 % anstreben)
- Vollständige Entladung vermeiden (min. 10 % Restladung anstreben).
Wenn du den Akku im Betrieb „leergefahren“ hast, bedeutet das noch keine „Tiefentladung“, sondern lediglich, dass das Batterie-Management-System den Akku zum Schutz vor bleibenden Schäden abgeschaltet hat.
Weil der E Bike Akku auch ohne Nutzung alleine durch die Zeit vor sich hin altert (0,5 bis 2 % pro Jahr), lohnt sich die Anschaffung eines E Bikes tatsächlich eher für Vielnutzer und weniger für Gelegenheitsfahrer.
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Die Qualität des Akkus
Die E Bike Akkus der renommierten Hersteller überzeugen im Vergleich zu den Discounter-Akkus mit deutlich besseren Leistungs- und Lebensdauer-Werten. Auch die Selbstentladung fällt deutlich geringer aus. Wähle also von vornherein einen hochwertigen Akku, sonst legst du am Ende drauf.
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Das Zusammenspiel zwischen Motor, Akku und Bordcomputer
Zusätzlich ist es wichtig, dass Akku, Motor und Bordcomputer eine „System-Einheit“ bilden und aus „einer“ Hand kommen. Das garantiert eine perfekte Abstimmung der Funktionalität aufeinander und begünstigt eben auch die bestmögliche Behandlung des Akkus im Fahrbetrieb.
Lebensdauer in Ladezyklen
Unter Laborbedingungen erreicht ein hochwertiger E Bike Akku laut Herstellerangabe zwischen 500 und 1000 volle Ladezyklen. Seriöse Hersteller nennen hierbei eher niedrige Werte (z. B. Bosch: „nach 500 Ladezyklen noch 60 – 70 % Kapazität“), auf die du dich aber dann auch verlassen kannst.
Weil du in der Praxis aber niemals Laborbedingungen erreichen wirst, darfst du eher mit 300 als 500 Ladezyklen rechnen. Allerdings sind hiermit „volle“ Ladungen gemeint. Teilladungen erhöhen entsprechend die Anzahl der Ladezyklen. Eine zu starke Stückelung der Ladezyklen solltest du aber vermeiden. Denn auch das reduziert die Akku Lebensdauer.
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Die Beanspruchung des E Bike Akkus im Betrieb
Mit zunehmender Beanspruchung reduziert sich die Reichweite mit einer Akkuladung und du wirst häufiger und zeitiger nachladen müssen. Manche Faktoren beschleunigen den Energieverbrauch dabei überproportional:
• Fahrstil
Ein sportlicher Fahrstil auf der höchsten Unterstützungsstufe sowie Vollgas bei der Anfahrt und im Anstieg ziehen natürlich viel Strom. Aber auch der falsche Gang kann den Stromverbrauch unnötig in die Höhe treiben.
- Wähle bei der Anfahrt einen niedrigen Gang,
- schalte den Motor erst nach der Anfahrt hinzu,
- beherzige die Schaltempfehlungen des Bordcomputers,
- wähle generell eher Gänge mit höherer Trittfrequenz,
- nutze die elektrische Unterstützung vorrangig auf weiten Strecken ohne Stopps,
dann erreichst du deutlich mehr Reichweite mit einer Akku-Ladung.
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• Luftwiderstand
Der Luftwiderstand steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit an. Höhere Geschwindigkeiten kosten also deutlich mehr Akku-Energie, als niedrigere Geschwindigkeiten. Insbesondere bei starkem Gegenwind lohnt sich demnach auch eine bewusst reduzierte Fahrgeschwindigkeit, um den Energieverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben.
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• Routenwahl
Oftmals führen mehrere verschiedene Wege zu deinem Fahrziel. Berücksichtige bei der Wahl der Route die Verbrauchs-relevanten Faktoren:
- Glatter Asphalt bedeutet weniger Rollreibung als Schotter oder Waldweg
- hügeliges Gelände fordert mehr Energie als flache Ebene
- Ampeln, Kreuzungen, Bordsteinkanten und ähnliche Barrieren zwingen zum Abbremsen und erhöhen die Anzahl der energieintensiven Anfahrten.
Insbesondere in hügeligem Gelände erhöht auch das Gewicht der Zuladung den Energieverbrauch. Halte also dein Gepäck so leicht wie möglich oder nutze bei größerer Zuladung bevorzugt ebene Strecken.
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• Betriebstemperatur
Die idealen Außentemperaturen für einen E Bike Akku liegen zwischen 10 und 30 °C. Bei stärkeren Abweichungen von diesem Temperaturbereich nimmt die Alterung der Akkuzellen überproportional zu und die Reichweite sinkt.
Trenne den Akku bei kalten Außentemperaturen am besten erst unmittelbar vor der Ausfahrt vom Ladegerät und starte sofort. Dann genießt dein Akku schon beim Start annähernd Betriebstemperatur und kühlt erst deutlich später aus (was ja schädlich für ihn ist).
Und schütze den Akku vor Überhitzung durch starke Sonnenstrahlung. Das gilt besonders für Abstellplätze und längere Pausen.
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E Bike Akku richtig laden
Verwende zum Laden ausschließlich das Original-Ladegerät des Akku-Herstellers. Dann gibt es auch keine Probleme in der Kommunikation zwischen Ladegerät und Batterie-Management-System (BMS). Nutzt du andere Gerätschaften, kann der Akku Schaden nehmen und du verlierst jeglichen Garantie-Anspruch gegenüber dem Akku-Hersteller.
Verbinde zuerst das Ladegerät mit der Steckdose und danach Akku und Ladegerät. Lade den Akku am besten ausschließlich in trockener Umgebung, bei Raumtemperatur und bei guter Belüftung. Ideal wäre ein nicht bewohnter Raum mit Rauchmelder.
Beim Laden sollte der Akku ebenfalls Zimmertemperatur haben. Ist der Akku deutlich wärmer oder kälter, warte mit dem Laden, bis er die Raumtemperatur angenommen hat.
Übrigens musst du einen frischen E-Bike-Akku nicht erst „einfahren“. Bei NiMh-Akkus mag das Vorteile haben, doch bei einem Lithium-Ionen-Akku ist das nicht erforderlich.
E Bike Wartung und Leichtgängigkeit
Ein schlecht gepflegtes E Bike erzeugt im Fahrbetrieb deutlich höhere Reibungsverluste, was einen merklich höheren Energieverbrauch und eine reduzierte Akku-Reichweite zur Folge hat. Du solltest dein E Bike also regelmäßig einer Wartung oder Inspektion unterziehen. Da geht es nicht nur um den Luftdruck in den Reifen und eine geschmierte Kette, sondern auch um die Kugellager und andere Komponenten.
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Insbesondere im Winter erhöhen sich die Widerstände am E Bike: Das Fett in Motor und Nabenlagern ist zäher, mehr Kleidung bedeutet mehr Luftwiderstand, verschneite Fahrbahn erhöht den Rollwiderstand, usw.). Vor diesem Hintergrund solltest du die Wartung am E Bike sogar noch intensivieren, um die unbeeinflussbaren Faktoren zumindest teilweise auszugleichen. Das nützt übrigens nicht nur dem Akku, sondern deinem gesamten E Bike.
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E Bike Akku richtig lagern
Wenn das E Bike über längere Zeiträume nicht genutzt wird, solltest du den Akku trocken und bei Raumtemperatur lagern. Ideal sind Temperaturen zwischen 10 und 20 °C. Strebe während der Lagerung zwischen 30 und 60 % Ladezustand an und vermeide auf jeden Fall eine Tiefentladung in den Bereich unter 10 %.
Oftmals verweigert ein tiefentladener Akku das Wiederaufladen. Versuchst du es dann dennoch mit Gewalt, besteht Explosionsgefahr.
E Bike Akku schützen
Stürze, harte Schläge, Schwingungen, Hitze, Kälte und Feuchtigkeit bekommen einem E Bike Akku gar nicht. Behandle den Akku also dementsprechend umsichtig, sowohl im Fahrbetrieb, als auch bei Transport und Lagerung:
- Vermeide Hitze über 30 Grad und Kälte unter 5 Grad
- vermeide Feuchtigkeit jeder Art (Regen, Nebel, Kondenswasser, hohe Luftfeuchtigkeit)
- schütze den Akku beim Transport gegen Erschütterungen
- vermeide Stürze im Fahrbetrieb (MTB)
- achte beim Abstellen deines E Bikes auf einen kippsicheren Stand.
Strebe für den Akku-Transport einen Ladezustand von ca. 30 % an. Damit reduzierst du das Gefahren-Risiko auf dem Transportweg auf ein Minimum und hast gleichzeitig den idealen Ladezustand.
Es gibt Schutzhüllen aus dickem Neopren. Sie dämpfen harte Aufschläge, schützen vor Feuchtigkeit und isolieren in gewissem Rahmen auch gegen zu starke Temperatur-Extreme.
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Deine E Bike Tourenplanung
Längere Ausfahrten erfordern etwas Planung: Du musst aus der Reichweite deines Akkus und der geplanten Strecke im Voraus abschätzen, wann und wo dein Akku eine Wiederaufladung benötigt. Nutze eine der vielen Apps, um dir die E Bike Tankstellen im betreffenden Gebiet anzeigen zu lassen und verbinde eine notwendige Aufladung mit einem Zwischenstopp, einer Rast oder einer Besichtigungstour ohne Bike.
Nehme eine passende mobile Ladestation mit, dann gibt es keine Kompatibilitäts-Probleme (zumindest so lange der angestrebte Verbindungs-Standard „EnergyBus“ noch nicht durchgängig etabliert ist). Es gibt auch Ladegeräte mit 12 Volt -Anschluss für das Laden an der Autobatterie.
Alternativ kannst du aber auch einen Ersatzakku im Rucksack mitnehmen. Doch bedenke: Der E Bike Akku gilt als Gefahrgut, sobald er vom E Bike getrennt wird. Fahre entsprechend umsichtig. Alle Tipps zum Transport von E-Bikes und E-Bike-Akkus:
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E Bike Akku auffrischen
Ein gealterter E Bike Akku kann per Auffrischung wieder in einen brauchbaren Akku verwandelt werden. Dazu werden lediglich die ausgedienten Zellen gegen neue Zellen ausgewechselt. Von dieser Art Akku-Refreshing raten die Hersteller aus verständlichen Gründen aber dringend ab und tatsächlich birgt es die üblichen Gefahren: Aufblähung, Explosion, Brand, usw.
Denn Akku-Zellen unbekannter Herkunft können eine größere Leistungsstreuung mitbringen und das Batterie-Management-System überfordern. Zudem ist ein einmal geöffnetes Akku-Gehäuse unter Umständen nicht mehr dicht genug gegen Feuchtigkeit und Staub.
Vorteil gegenüber einem Neukauf: Die Auffrischung kostet je nach Aufwand zwischen 100 und 400 Euro, der Neukauf je nach Akku bis zu 800 Euro. Doch bevor du den alten Akku gegen einen neuen austauschst, lohnt sich die Fehlerdiagnose beim Händler. Er hat schließlich das nötige Equipment dazu und kann schnell beurteilen, ob der Akku noch reparabel ist.
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E Bike Akku Recycling
Verantworlich für die Entsorgung alter E Bike Akkus ist der Akku-Hersteller. Du bringst den ausgedienten E Bike Akku zum Händler und er reicht ihn weiter an den Akku-Hersteller. Dort wird der Akku dann einem geregelten Recycling-Prozess zugeführt, bei dem ca. 80 % der verbauten Rohstoffe wiedergewonnen werden.
Übrigens: Bei Import aus anderen Ländern wird der Importeur zum neuen Hersteller und damit verantwortlich für das Recycling. Kaufst du also im Ausland ein E Bike, wird es mit der Rückgabe alter Akkus etwas schwieriger.
Fazit zum E Bike Akku
Halte dich auf jeden Fall an die Empfehlungen des Akku-Herstellers zu Behandlung, Transport und Lagerung des Akkus. Darüber hinaus kannst du alle oben erwähnten Empfehlungen mit in dein Nutzungsprofil aufnehmen. Der Akku wird es dir danken.
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