Du willst dein Fahrrad leichter machen, um schneller und spritziger radeln zu können oder um einfach nur Energie zu sparen.
Doch wie viel bringt eine Gewichts-Reduzierung am Fahrrad tatsächlich? Lohnt es sich? Oder gibt es noch ganz andere Stellschrauben?
Wir zeigen auf, wo Gewichtstuning wie viel Gramm bringt und für wen sich was lohnt. Eine Analyse zu allen Maßnahmen, die dich und dein Fahrrad leichter machen.
* Dieser Beitrag enthält Werbelinks.
Inhaltsübersicht
- Das Systemgewicht
- Dein Körpergewicht
- Das Gewicht deiner Kleidung
- Deine Zuladung
- Fahrrad leichter machen
- Der Fahrrad-Rahmen
- Die Gabel
- Die Laufräder
- Die Schaltung
- Tretlager und Tretkurbelsatz
- Die Pedale
- Vorbau und Lenker
- Das Bremssystem
- Die Fahrrad-Beleuchtung
- Der Sattel
- Die Schutzbleche
- Der Gepäckträger
- Die Klingel
- Der Fahrradständer
- Diverse Anbauteile
- E-Bike leichter machen
- Das Fahrradschloss
- Singlespeed und Fixie
Das Systemgewicht
Das Fahrrad ist, physikalisch betrachtet, eine Masse von x kg. Beim Rennrad ist x = 8 kg, beim Reiserad eher 16 kg. Hast du noch Zubehör und Gadgets am Rad montiert, können es auch mal 20 kg werden.
Aber wenn wir jetzt im Folgenden über Geschwindigkeit, Beschleunigung und Energie-Einsatz reden, dann zählt nicht nur das Fahrrad-Gewicht, sondern das gesamte „Systemgewicht“, bestehend aus Fahrrad, Fahrer und Zuladung.
Nehmen wir an:
- Fahrrad = 16 kg
- Fahrer = 80 kg
- Zuladung = 4 kg (Rucksack, Kleidung, Trinkflasche, usw.)
Hier beträgt das Systemgewicht 100 kg. Diese Masse musst du beim Radfahren aus dem Stand beschleunigen und an der Ampel wieder abbremsen. Immer wieder. Dabei kämpfst du gegen Rollwiderstand und Luftwiderstand. Am Berg kommt auch noch der Steigungswiderstand dazu. Das alles kostet Kraft. Dabei steigt der Energie-Einsatz in Bezug auf das Systemgewicht wie folgt:
- Rollwiderstand:
steigt proportional zum Systemgewicht
- Luftwiderstand:
steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit, aber das Systemgewicht spielt gar keine Rolle
- Steigungswiderstand:
steigt proportional zum Systemgewicht und proportional zur Steigung
Gäbe es all die oben erwähnten Widerstände nicht, müsstest du aber immer noch Energie aufwenden, um die Masse zu beschleunigen und auf Geschwindigkeit zu halten (kinetische Energie). Dabei steigt der Energie-Einsatz proportional zum Systemgewicht und im Quadrat zur Geschwindigkeit (Kinetische Energie = 0,5 x Systemgewicht x Geschwindigkeit²).
Aus dieser Betrachtung wird Folgendes deutlich:
- Ein Gewichtstuning am Fahrrad macht nur Sinn, wenn du auch Körpergewicht, Kleidungsgewicht und Zuladung mit in die Betrachtung einbeziehst, denn das Fahrrad macht weniger als 20 % vom Systemgewicht aus (siehe Beispiel oben). Demnach kann es effektiver sein, wenn du bei Körpergewicht oder Kleidung mit der Gewichts-Reduzierung beginnst. Es sei denn, es geht dir vorrangig um weniger Gewicht beim Tragen des Fahrrads.
- Mit zunehmender Geschwindigkeit (ab Tempo 25 km/h aufwärts) ist die Auseinandersetzung mit der Aerodynamik viel wichtiger als ein Gewichts-Tuning (bei Tempo 50 kostet dich alleine der Luftwiderstand 90 % der eingebrachten Energie). Und hierbei bietet der Radfahrer im Vergleich zum Fahrrad die größere Angriffsfläche, nämlich zwischen 0,7 m² (aufrechte Haltung) und 0,4 m² (stark gebeugte Haltung). Ein schlanker Mensch mit eng anliegender Kleidung und tief gebeugter Oberkörper-Haltung wäre hier also das Optimum.
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Dein Körpergewicht
Wie oben schon angedeutet: Weil dein Körpergewicht stets den größten Anteil am Systemgewicht darstellt, lohnt ein Blick auf die Körperwaage und eine Selbstanalyse im Hinblick auf das Potenzial zum Abnehmen. Übrigens hilft dir beim Abnehmen das Radfahren wie kaum ein anderer Sport.
Aber es ist nicht nur dein Körpergewicht. Es ist auch die Größe der Angriffsfläche im Fahrtwind. Je größer deine Silhouette im Wind, desto größer der Luftwiderstand, gegen den du ankämpfst. Es lohnt sich also doppelt, an den Pfunden zu arbeiten.
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Das Gewicht deiner Kleidung
Vor allem in der kalt-nassen Jahreszeit hast du auf dem Fahrrad mehr Gewicht durch Kleidung zu schleppen. Scanne mal deine gesamte Garderobe, die auf dem Fahrrad über das Jahr zum Einsatz kommt und suche in deinem Kleiderschrank nach leichteren Alternativen. Berücksichtige das Gewicht auch als Auswahl-Kriterium, wenn du in Zukunft neue Radler-Kluft kaufst. Bei einer Winterjacke können da leicht 2 bis 3 kg Unterschied in Erscheinung treten.
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Deine Zuladung
Bei jeder Ausfahrt hast du mehr oder weniger viel Gepäck dabei: Papiere, Schlüsselbund, Geld, Handy, Accessoires, Lenkertasche, Rucksack, Packtasche oder was auch immer.
Und es kann deutlich einfacher sein, 1 kg Ballast bei dieser Zuladung zu reduzieren, als das Fahrrad um 1 kg leichter zu machen. Durchforste dieses Gepäck und stelle alle Gegenstände, die du da jeden Tag mit dir herumschleppst, auf den Prüfstand:
- Regenkleidung benötigst du nur, wenn wirklich mit Regen zu rechnen ist
- Flickzeug und Luftpumpe sind natürlich wichtig. Aber vielleicht reicht im Notfall auch eine leichtere Minipumpe.
- Prüfe deinen Schlüsselbund: Müssen wirklich alle 10 Schlüssel mit auf Tour?
- usw.
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Fahrrad leichter machen
Nachdem wir die Nebenbaustellen Körpergewicht und Zuladung hinreichend thematisiert haben, lenken wir den Fokus nun aufs Fahrrad. Tatsächlich lässt sich auch hier Gewicht einsparen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger.
Besonders effektiv ist eine solche Gewichts-Reduzierung natürlich, wenn du vor dem Fahrradkauf stehst. Denn dann hast du die freie Auswahl und kannst bei allen Komponenten gezielt auf das Gewicht achten.
Ein bestehendes Fahrrad leichter machen, ist um ein Vielfaches schwieriger. Rahmen und Gabel sind festgelegt, Schaltung und Bremse ebenfalls. Kaum jemand würde bei den wesentlichen Komponenten im großen Stil auf leichtere Varianten umsteigen, nur um ein paar Gramm zu sparen.
Doch bevor du mit der Gewichts-Reduzierung am Fahrrad beginnst, bedenke: Sämtliche Maßnahmen, die dein Fahrrad leichter machen, dürfen nicht zulasten der Stabilität und der Verkehrssicherheit gehen. Das wäre kontraproduktiv.
Der Fahrrad-Rahmen
Selbst wenn es ohne größeren Aufwand und ohne Kompatibilitäts-Probleme machbar wäre: Das Fahrrad leichter machen durch Umstellung beim Rahmen-Material geht entweder zulasten der Stabilität oder zulasten deines Geldbeutels:
- Stahl: ist robust, langlebig, preiswert, aber schwer
- Aluminium: ist leichter als Stahl, neigt aber zu Ermüdungsbruch und die geringere Festigkeit des Werkstoffs muss mit größeren Rohr-Querschnitten und größeren Wandstärken kompensiert werden, was die Gewichts-Ersparnis wieder nahezu komplett aufzehrt
- Titan: ist sehr robust, besonders langlebig und dazu leichter als Stahl, aber schwer zu verarbeiten und damit deutlich teurer als Stahl. Nutzer beklagen auch, dass sich der Rahmen schwammig anfühlt.
- Carbon: ist äußerst bruchanfällig bei Überbelastung, verspricht aber die größte Gewichts-Einsparung beim Rahmen. Ist aber ebenfalls deutlich teurer als Stahl.
- Bambus: Rahmen aus Bambus sind nicht neu, gewinnen aber erst in letzter Zeit an Beachtung und haben sicher noch eine große Zukunft vor sich. Der Werkstoff wächst nach, bringt ausgezeichnete Festigkeit und Stabilität mit und besticht durch geringes Gewicht und moderate Preise. Lediglich die Schimmelgefahr erfordert mehr Sorgfalt im Umgang.
Die Gabel
Wenn du auf eine Federgabel verzichten kannst, stelle um auf Starrgabel. Du sparst zwischen 600 und 900 gr Gewicht und hast eine störanfällige und wartungsintensive Komponente weniger am Rad.
Wenn dir Federung am Fahrrad aber sehr wichtig ist, denke über eine gefederte Sattelstützte nach. Sie bringt großen Komfort an der wichtigsten Stelle (nämlich deiner Wirbelsäule) und macht das Fahrrad nur unwesentlich schwerer. Unser Tipp: eine Parallelogramm-Federsattelstütze.
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Die Laufräder
In den Laufrädern steckt in der Regel das größte Potenzial, wenn du ein bestehendes Fahrrad leichter machen willst. Und diese Reduzierungen lassen sich relativ leicht umsetzen. Wenn du zufällig gerade auf einen Nabendynamo umsteigen willst, wird die Angelegenheit noch einfacher. Dann kannst du mit einem komplett neuen Laufrad gleich auf einen Schlag alle Potenziale schöpfen, die wir im Folgenden aufführen. Dabei musst du jedoch stets für dich abwägen, ob dir die Einsparung am Gewicht die damit einhergehenden Nachteile oder Veränderungen wert sind.
• Die Laufradgröße
Zur Auswahl stehen da aktuell:
- 26″ (559 mm Felgen-Nenndurchmesser)
- 27,5″(584 mm Felgen-Nenndurchmesser)
- 28″ (622 mm Felgen-Nenndurchmesser)
- 29″(622 mm Felgen-Nenndurchmesser)
Mit dem Rahmen legst du dich in der Regel auf einen der erwähnten Felgen-Nenndurchmesser fest. Wenn es beim Neukauf aber nicht gerade triftige Gründe gibt, eine ganz bestimmte Laufradgröße zu bevorzugen, könnte das Gewicht den Ausschlag zur Entscheidung geben: Große Laufräder mit 29″-Bereifung sind 400 – 500 gr schwerer als 26″-Laufräder, wenn man sie unter gleicher Bereifung gegenüberstellt. Aber da ist noch mehr zu holen:
Lesetipps:
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• Reifen
Eine Umstellung von 40 mm auf 28 mm Reifenbreite bringt 250 gr Einsparung je Laufrad. In diesem Zusammenhang auch interessant: Der Einfluss von Reifen und Reifendruck auf den Rollwiderstand:
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• Pannenschutz
Pannenschutz im Reifen erzeugt ca. 150 gr Mehrgewicht je Laufrad. Dafür genießt du mehr Komfort. Wäge ab, was dir wichtiger ist.
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• Felgen
Weil die Felge im Laufrad tragende Funktion hat, sollte eine ausreichende Stabilität hier nicht zugunsten einer Gewichts-Ersparnis beschnitten werden. Vor diesem Hintergrund würden wir bei Felgenbremsen auch immer dickere Felgenflanken bevorzugen.
Allerdings bieten Hochflanschfelgen tatsächlich Potenzial zum Gewicht sparen: Sie kommen mit deutlich weniger Speichen aus und sorgen so nicht nur für geringeren Luftwiderstand, sondern eben auch für eine Gewichtsersparnis. Solche Felgen haben aber ihren Preis.
Lesetipp:
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• Speichen
Eine Umstellung von 36 auf 32 Speichen in Verbindung mit einer Umstellung von 2,0 mm Speichendicke auf 1,8/1,6 mm doppeldickend bringt ca. 100 gr je Laufrad. Und die Umstellung von Messing-Speichennippel auf Aluminium-Nippel bringt ebenfalls noch was, ist aber wegen höherer Korrosionsgefahr gut zu überdenken.
Lesetipps:
• Laufrad-Nabe
Der Zugewinn an Funktionalität bei Umstellung auf Nabendynamo (vorne) oder Nabenschaltung (hinten) überlagern die Gewichts-Betrachtung in jeder Hinsicht. Hier stehen sicher Funktion, Komfort und Qualität im Vordergrund und weniger das Fahrrad leichter machen.
Lesetipps:
Ketten-, Naben-, Tretlager-Schaltung – Vergleich
• Schlauch
Der konventionelle Butyl-Schlauch (Vergleich auf Basis 28″) wiegt 150 gr, die verstärkte, luftdichtere AirPlus-Version (Schwalbe) 270 gr, ein TPU-Schlauch lediglich 61 gr. Wer bereit ist, den empfindlichen Aufpreis für den TPU-Schlauch zu zahlen, kann hier mit geringstem Aufwand 90 gr je Laufrad reduzieren. Noch mehr Gewicht sparst du ein, wenn du auf Tubeless umsteigst. Doch das will gut überlegt sein.
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Lesetipps:
Laufrad ausbauen an Fahrrad und E-Bike
Fahrradfelge austauschen: Anleitung
Fahrradreifen montieren Schritt für Schritt
Fahrradreifen kaufen – Was beachten?
Die Schaltung
Für die wenigsten wird bei der Wahl der Schaltung das Gewicht eine entscheidende Rolle spielen. Aber dennoch ist es gut zu wissen, dass eine Nabenschaltung im Vergleich mit einer qualitativ gleichwertigen Kettenschaltung um ca. 500 gr schwerer kommt.
Die Wahl im Rahmen der Kettenschaltung zwischen z. B. 3 x 9 auf 1 x 12 ist eher eine Philosophie-Frage: 1 x 12 spart zwar den Umwerfer und den dazugehörigen Schalthebel ein (also weniger Gewicht), dafür unterliegt die Kette bei 1 x 12 wegen der stärkeren Verschränkung aber einem größeren Verschleiß und ist per se teurer.
Das größte Potenzial steckt bei der Kettenschaltung noch in der Wahl der Kassette. Mit zunehmender Ritzel-Zahl solltest du die Gewichtsangaben der Modelle vergleichen. Unsere Tipps dazu: Die passende Kassette finden.
Lesetipps:
Ketten-, Naben-, Tretlager-Schaltung: Vergleich
Kettenschaltung pflegen warten reparieren
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Tretlager und Tretkurbelsatz
Wer von Patronenlager auf Hollowtech II Innenlager samt Hollowtech-Tretkurbeln umstellt, gewinnt zwar auch ca. 100 gr Gewichts-Ersparnis, genießt aber in erster Linie die technischen Vorteile des Systems (Industrielager, höhere Stabilität, einfachste Montage per Inbusschlüssel). Alleine dafür lohnt sich der Umbau schon. Was das Tretlager-Angebot auf dem Markt sonst noch hergibt:
Alle Fahrrad Tretlager in der Übersicht
Hollowtech II Tretlager Wartung
Die Pedale
Fahrrad Pedale liegen im Bereich zwischen 300 und 450 gr (im Set). Aber auch hier sind Funktion und Qualität deutlich wichtiger, als das Fahrrad leichter machen, auch wenn Pedale zur rotierenden Masse gehören und das Gewicht daher in zweifacher Hinsicht Einfluß nimmt.
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Lesetipps:
Kalte Füße beim Radfahren vermeiden
Fußschmerzen durch Radfahren vermeiden
Vorbau und Lenker
Verstellbare Vorbauten wiegen mehr als starre, darüber hinaus machen sie das Lenksystem unangenehm weich. Hier lohnt sich also eine Umstellung, nicht nur aus Gewichtsgründen.
Beim Lenker gilt Stahl als sicherer in der Dauerschwingfestigkeit, Stahl-Lenker sind aber schwerer als Alu-Lenker (200 – 300 gr). Wer aber nicht ständig im Wiegetritt den Lenker belastet und auch keine Sprünge und Stunts unternimmt, dürfte mit Alu-Lenkern kein Problem haben.
Ob sich Titan- oder Carbon-Lenker lohnen, musst du mit deinem Geldbeutel aushandeln. Wenn es neben Gewichtsreduzierung auch um beste Aerodynamik geht, bietet ein windschnittiger Carbonlenker sicher das größte Potenzial hier im Bunde.
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Lesetipp:
Das Bremssystem
Unter den drei gängigen Fahrrad Bremssystemen (V-Brake, hydraulische Felgenbremse, Scheibenbremse) ist die V-Brake das leichteste und preiswerteste System. Doch wenn du häufig mit Nässe und Schmutz konfrontiert wirst, sind Scheibenbremsen die bessere Wahl. Auch hier wird der Fokus sicher nicht in erster Linie auf dem Gewicht, sondern auf der erwünschten Funktionalität und dem Einsatzbereich liegen.
Lesetipps:
Fahrrad Bremssysteme im Vergleich
V-Brake Felgenbremse warten und einstellen
Bowdenzüge und Zughüllen: Wartung/Austausch
Die Fahrrad-Beleuchtung
Die Spielräume zum Gewicht sparen waren im Bereich der Fahrrad-Beleuchtung nie größer als heute. Denn seit 2013 sind Akku-betriebene Fahrradlampen zugelassen und wer ausschließlich bei Tageslicht radelt, muss sie noch nicht einmal mitführen.
Doch wer sie wirklich benötigt, wird kaum das Gewicht als Auswahl-Kriterium heranziehen. Hier zählen vorrangig die Leistungswerte. Unsere Tipps dazu:
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Fahrrad Beleuchtung und StVZO: Was ist erlaubt?
Der Sattel
Die meisten Sättel wiegen zwischen 450 und 900 gr. Zu den schweren Modellen zählen viele preisgünstige Sättel mit dickem Gel-Polster, die aber nur für kurze Fahrten wirklich bequem sind, weil sich das Gel-Polster schnell plattdrückt.
Hochwertige, wirklich bequeme Sättel sind leichter, dafür aber deutlich teurer. Wer allerdings die 400 gr deutlich unterschreiten will, der muss ganz tief in die Tasche greifen: 250 Euro oder mehr sind da keine Seltenheit.
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Lesetipps:
Bequemer Fahrradsattel – Ein Leitfaden
Fahrrad bequemer machen – Ein Leitfaden
Die Schutzbleche
Nicht jeder benötigt Schutzbleche. Wenn du lediglich bei trockenem Wetter aufs Rad steigst, sind sie entbehrlich. Solide Schutzbleche kommen im Set auf ca. 450 gr. Die deutlich leichteren Carbon-Exemplare wiegen zwar nur 35 gr (Rennrad) bis 120 gr (Tourenrad), sind aber auch deutlich teurer.
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Der Gepäckträger
Ein minderwertiger Gepäckträger (häufig die Standard-Ausstattung am Fahrrad bei großen Serien) wiegt gerne um die 800 gr oder mehr. Hochwertige Exemplare sind dagegen nicht nur wesentlich stabiler, sondern sie wiegen auch mit ca. 500 bis 600 gr deutlich weniger (Tubus, Blackburn, usw.). Wenn du es mit dem Lastentransport tatsächlich ernst meinst, lohnt sich die Investition in einen hochwertigen Träger.
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Die Klingel
Die Spannweite unter den Modellen liegt zwischen 25 gr (Knog Oi) und 250 gr. Hier lohnt sich also ein Blick aufs Gewicht; nicht nur bei Neukauf. Unsere Tipps zur perfekten Fahrradklingel:
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Der Fahrradständer
Ein solider Fahrradständer wiegt ca. 300 gr. Überlege, ob du darauf verzichten kannst, z. B., weil du dein Fahrrad sowieso immer an einen festen Gegenstand anschließt.
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Diverse Anbauteile
Halterungen für Trinkflaschen, Smartphone, Fahrrad-Computer, Navi und andere Accessoires können sich auch zu einem nennenswerten Zusatzgewicht aufsummieren. Stelle alles auf den Prüfstand und entferne die überflüssigen Komponenten.
Lesetipps:
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E-Bike leichter machen
Alle Ausführungen zum Gewichts-Tuning beziehen sich ausschließlich auf das Fahrrad. Zwar sind Pedelec und E-Bike dem Fahrrad baulich sehr ähnlich, aber hier gelten andere Regeln. Sämtliche E-Bikes unterliegen nämlich der Maschinenrichtlinie (2006/42/EG) und der EMV-Richtlinie (2014/30/EU). Und damit ist der Fahrzeughersteller verpflichtet, bestimmte Nachweise für die Betriebssicherheit seiner Modelle vorzulegen.
Veränderst du im Bereich der sicherheitsrelevanten Bauteile an einem E-Bike irgendetwas ohne Freigabe vom Fahrzeughersteller, kann das im Falle eines Unfalls massive Folgen für dich haben (Schuldfrage, Haftung, Versicherungsschutz, usw.). Alle Infos dazu:
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Das Fahrradschloss
An einem soliden Fahrradschloss führt kein Weg vorbei. Denn Fahrrad-Diebstahl lauert überall. Auch wenn ein sicheres Bügelschloss der höchsten Widerstandsklasse gerne 1,5 – 2 kg wiegt, hier solltest du ausnahmsweise mal keine Gewichts-Reduzierung anstreben, wenn du den Diebstahlschutz wirklich ernst nimmst.
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Perfekter Fahrrad Diebstahlschutz
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Singlespeed und Fixie
Wenn du vor einem Fahrrad-Neukauf stehst, solltest du im Hinblick auf das Fahrrad-Gewicht auch einmal über drei besondere Exoten auf dem Fahrrad-Markt nachdenken:
- Das „Singlespeed“ hat nur einen Gang. Die gesamte Gangschaltung entfällt also. Das bingt 2 bis 2,5 kg weniger Gewicht, weniger Wartung, geringeren Kettenverschleiß und einen geringeren Anschaffungspreis mit sich.
- Das „Fixie“ verzichtet darüber hinaus auch noch auf den Freilauf. Das bringt noch mehr Gewichts-Ersparnis, aber du musst ständig pedalieren, sobald das Rad in Bewegung ist. Meist wird sogar noch auf die Bremse verzichtet, weil du ja per Gegenkraft über den Pedaltrieb bremsen kannst.
- Das Laufrad für Erwachsene: Es besteht lediglich aus Rahmen, Gabel, Lenker und zwei Laufrädern und ist verkehrsrechtlich dem Fußgänger gleichgestellt. Damit darf es als besserer Roller auf dem Gehweg benutzt werden und eignet sich vor allem für ebenes Gelände und kurze Strecken im urbanen Raum.
Diese Exoten haben natürlich auch ihre Nachteile und einen begrenzten Einsatzbereich. Aber es kann nicht schaden, wenn du weißt, was es da an leichten Fahrrädern so alles gibt auf dem Markt.
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