Osteoporose durch Radfahren – Risiko-Abschätzung und Vorbeugung

Osteoporose durch RadfahrenRadfahren ist in vielerlei Hinsicht gesund, kann aber unter bestimmten Umständen Osteoporose begünstigen! Wie dieser Widerspruch zustande kommt und was du als Radsportler gegen Osteoporose vorbeugend tun kannst, beschreiben wir in diesem Artikel.

* Dieser Beitrag enthält Werbelinks.

 

Inhaltsübersicht

 

Radfahren aus medizinischer Sicht

In unserem Blog dreht sich alles um Fahrrad und Radreisen. Und tatsächlich ist das Radfahren auch hervorragend geeignet, vielen Krankheiten und Leiden vorzubeugen. Hier im Detail nachzulesen:

Warum Radfahren so gesund ist

Kopfschmerzen durch Radfahren vermeiden

Schwindel vermeiden durch Sport

Stress abbauen durch Radfahren

Abnehmen durch Radfahren

Radfahren gegen Bluthochdruck

Thrombose verhindern durch Radfahren

Diabetes vermeiden durch Radfahren

Hämorrhoiden und Radfahren

Prostata Beschwerden vermeiden durch Radfahren

Radfahren gegen Arthrose im Kniegelenk

Radfahren gegen Depression

Demenz verhindern durch Radfahren

Warum Sport gegen Krebs hilft

Bandscheibenvorfall und Radfahren

 

Doch in einem Punkt ist Gefahr in Verzug, wenn das Radfahren einen sehr dominanten Anteil im persönlichen Lebensstil einnimmt: Es kann Osteoporose begünstigen. Um zu verstehen, warum das so ist, werfen wir einen Blick auf unseren Knochenbau.

 

Unser Knochenbau

Unsere Knochen unterliegen einem Stoffwechsel, wie andere Bauelemente unseres Körpers auch. Ständig werden also alte Knochenzellen abgebaut und neue Knochenzellen entstehen. Im Jahresverlauf werden auf diese Weise um die 8 % unserer Knochenmasse umgebaut. Das verleiht dem Knochenbau die Fähigkeit, sich individuellen Anforderungen anzupassen. So werden unsere Knochen im Laufe der Zeit stabiler, wenn sie auf Dauer stärker gefordert werden, z. B. durch körperliche Arbeit. Aber sie werden mit den Jahren eben auch schwächer, wenn sie weniger stark gefordert sind.

 

Osteoporose

Mit zunehmendem Alter (ab 30 Jahren) überwiegt in diesem Knochenstoffwechsel jedoch der Abbauprozess und somit nimmt die Knochendichte dann messbar ab. Die Folge: Das Knochenbruch-Risiko steigt. Ein normaler Alterungsprozess, der bei Frauen (besonders nach der Menopause) stärker voranschreitet, als bei Männern.

Doch wird dieser Prozess vorzeitig eingeleitet oder beschleunigt, dann wird die Abnahme der Knochendichte als Krankheit betrachtet: Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose) und Osteoporose.
Am häufigsten betroffen vom Bruch-Risiko sind dann Hüfte und Oberschenkel, Armknochen, Rippen und Wirbelsäule.

 

Ursachen der Osteoporose

Neben der altersbedingten Degeneration können die folgenden Risiko-Faktoren eine Osteoporose verursachen:

  • Bewegungsmangel
  • ungesunde Ernährung
  • Mangel an Kalzium/Calcium (Kalzium wird im Knochen eingelagert und erhöht die Stabilität)
  • Mangel an Vitamin D (Vitamin D begünstigt Aufnahme und Einbau von Kalzium)
  • Mangel an Magnesium (Magnesium unterstützt den Knochenstoffwechsel und erhöht die Knochendichte)
  • Medikamente (Kortison und andere Hormonpräparate, Antidepressiva, Antiepileptika, Strahlentherapie, usw.)
  • Vererbung
  • hormonelle Veränderungen
  • Untergewicht (BMI unter 20)
  • Chronische Erkrankungen (Rheuma, Diabetes, Schilddrüsenfehlfunktion und andere)
  • Übermäßiger Kaffee-Konsum
  • Rauchen
  • Regelmäßiger Alkohol-Konsum.

 

Vorbeugung vor Osteoporose

Eine Osteoporose kündigt sich allerdings nicht durch Schmerzen oder andere Symptome an. Sie wird von vielen Menschen daher erst bemerkt, wenn sie völlig unerwartet mit einem Knochenbruch konfrontiert werden. Und weil ein Patient unter Schmerzen danach zu Schonung und reduzierter Bewegung neigt, wird die bestehende Osteoporose dann sogar noch verstärkt. Ein Teufelskreis mit dramatischen Auswirkungen.

Daher ist Vorbeugung in jungen Jahren wesentlich effektiver als eine Behandlung im fortgeschrittenen Stadium. Der Schlüssel zum Erfolg ist hierbei ein Lebensstil, in dem die oben erwähnten Risiko-Faktoren weitgehend vermieden werden. In diesem Rahmen stiften Bewegung und Sport einen besonders hohen Nutzen. Doch nicht jeder Sport ist automatisch gut gegen Osteoporose geeignet:

 

Sport und Osteoporose

Intensiv betriebene Tätigkeiten, die mit einer reduzierten Belastung des Knochenbaus einhergehen, begünstigen eine Degeneration der Knochen. Es signalisiert dem Körper nämlich, dass ein stabiler Knochen nicht so wichtig ist. Der Knochenstoffwechsel reagiert entsprechend mit einem Trend zum Leichtbau: Die Knochendichte sinkt mit der Zeit.
Beispiele hierfür:

  • Schwimmen und Aquajogging (hier reduziert die Auftriebskraft des Wassers maßgeblich das vom Knochenbau zu tragende Körpergewicht)
  • Radfahren (hier dominieren Muskeln und Gelenke die Arbeit in den Beinen, unser Körpergewicht wird dagegen vom Sattel aufgenommen und nicht von unseren Beinknochen)
  • Liegende Tätigkeiten (in dieser Körperlage werden unsere Knochen nur sehr gering beansprucht).

Im Gegenzug bewirken Tätigkeiten mit stärkerer Beanspruchung der Knochen langfristig eine höhere Knochenstabilität. Beispiele hierfür sind Kraftsport, Treppensteigen, schnelles Gehen, Bergwandern, Laufen oder Ballsport. Auf die negativen Begleiterscheinungen bestimmter Sportarten (Verletzungsgefahr, Verschleiß, usw.) gehen wir in diesem Rahmen bewusst nicht ein. Wir thematisieren hier lediglich der Einfluss auf die Osteoporose.

Auch beim Radsport lässt sich in dieser Hinsicht noch differenzieren: So werden die Knochen beim MTB-Radsport in anspruchsvollem Gelände deutlich stärker beansprucht (z. B. beim Stehen über dem Sattel oder beim Abfangen von Sprüngen) als beim Pedalieren auf der Fahrbahn mit festem Kontakt zum Sattel. Folglich ist Radsport nicht generell ungünstig, sondern “es kommt darauf an”.

Eine Studie (von Jeanne Nichols und Mitchell Rauh) an Rennradprofis legt jedenfalls nahe, dass die Entlastung der Knochen (durch die stützende Wirkung des Sattels) schon nach wenigen Jahren zur Degeneration des Knochenbaus beiträgt (Lendenwirbelsäule und Oberschenkelhals).

Lesetipps:

ISG Blockade – Schmerzen im Iliosakralgelenk

Rückenschmerzen beim Radfahren vermeiden

 

Tipps für den Radsportler

Für die vielen Hobby- und Freizeit-Radler haben die oben beschriebenen Zusammenhänge, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Bedeutung. Für Hochleistungs-Radler und im Wettkampfbereich ist das Osteoporose-Risiko allerdings ernst zu nehmen. In dem Wissen um die schädliche Wirkung lässt sich aber gezielt gegenwirken:

 

• Knochen belastende Tätigkeiten

Ergänze deinen Radsport um Tätigkeiten und Sportarten, die den Knochenbau stärker belasten (siehe oben). Behalte dabei aber immer die schädlichen Begleiterscheinungen dieser Tätigkeiten (Verschleiß, Verletzungen) im Auge.

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• Gesunde Ernährung

Neben Kalzium, Magnesium und Vitamin D spielen auch noch viele andere Spurenelemente, Mineralien und Vitamine eine wichtige Rolle im Knochenstoffwechsel: Zum Beispiel die Vitamine K1 und B6, Mangan, Bor und Zink. Es empfiehlt sich also eine Vitamin- und Mineralien-reiche Kost. Welche Lebensmittel hierbei infrage kommen:

  • Kalzium (enthalten in Milchprodukten, grünem Gemüse, Sojadrinks und Mineralwasser)
  • Magnesium (enthalten in Milchprodukten, Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Reis)
  • Vitamin D (produziert der Körper unter Einwirkung der Sonnenstrahlung auf die Haut. Lebensmittel, die Vitamin D enthalten: fetter Fisch, Fleisch und Eier)
  • Vitamin K1 (enthalten in Kresse, Sauerkraut und grünem Gemüse)
  • Vitamin B6 (enthalten in Fisch, Hefe, Kartoffeln, Avocados, grünen Bohnen, Bananen, Honigmelonen)
  • Mangan (enthalten in Vollkornprodukten, dicken Bohnen, Erbsen, Spinat, Kresse)
  • Bor (enthalten in Obst, Gemüse und Nüssen)
  • Zink (enthalten in Käse, Fisch, Schalentieren, Vollkornprodukten, Erbsen, Mais und Zwiebeln).

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• Nahrungsergänzungsmittel

Von Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten gegen Kalziummangel halten wir dagegen nicht viel. Sie enthalten Substanzen, die an anderer Stelle eher schädlich auf den Körper wirken. So wurde die Begünstigung von Verstopfung und Nierensteinen sogar schon in Studien nachgewiesen.

Dennoch haben sie ihre Daseinsberechtigung, weil sie im Einzelfall die medizinische Behandlung unterstützen können.

 

• Aufs Rauchen verzichten

Rauchen ist bekannterweise in vielerlei Hinsicht gesundheitsschädlich, unter anderem eben auch für unseren Knochenbau. So steigt bei Rauchern das Risiko einer Osteoporose, wenngleich die Medizin das Ursache-Wirkungs-Prinzip noch nicht vollständig erklären kann.

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• Knochendichte-Messung

Eine Osteoporose kündigt sich in der Regel nicht an, sondern sie schreitet unbemerkt voran. Risiko-Personen können jedoch über eine Knochendichte-Messung frühzeitig Klarheit erwirken, noch bevor die ersten Beschwerden oder Knochenbrüche auftreten. Ob oder ab wann diese Behandlung empfohlen wird, muss im Einzelfall medizinisch abgeklärt werden.

 

Fazit zum Osteoporose-Risiko durch Radfahren

Ernsthaft betroffen vom erhöhten Osteoporose-Risiko sind lediglich Straßen-Radsportler im Wettkampfbereich. Für den Freizeit-Radsport dürfte dagegen kein erhöhtes Risiko entstehen. Allerdings stiftet der Freizeit-Radsport auch keinen Nutzen für den Knochenstoffwechsel. Du solltest also neben dem Radfahren einige der oben erwähnten Tipps umsetzen, wenn du aktiv etwas für stabile Knochen tun willst.

 

 

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