Kinder transportieren ohne Auto wird immer reizvoller. Nie gab es in dieser Hinsicht eine größere Produktpalette: Bollerwagen, Kindersitz, Kinderanhänger, Lastenrad, Tandemstange, Trailerbike, Eltern Kind Tandem,… um nur die wichtigsten zu nennen. Da verliert man schnell den Überblick und hat die Qual der Wahl, wenn man sich entscheiden will.
Wir listen auf, was der Markt da so anbietet und geben dir die wesentlichen Auswahl-Kriterien an die Hand. Finde für dich die passende Lösung zum Kinder transportieren ohne Auto.
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Inhaltsübersicht
- Bollerwagen
- Tragetuch und Babytrage
- Kindertrage
- Kindersitze auf dem Fahrrad
- Fahrradanhänger
- Lastenrad
- Tandemstange / Tandemkupplung
- Kinderfahrrad
- Trailerbike
- Fahrräder mit Beiwagen
- Eltern Kinder Tandem
- Die Qual der Wahl
- Fazit zum Kinder transportieren
Bollerwagen
Der gute, alte Bollerwagen mit seinen vier Rädern erlebt aktuell ein Comeback. Es gibt ihn mit starrem oder flexiblem Aufbau, faltbar, mit oder ohne Verdeck und ausgelegt für Lasten, Kinder oder Tiere mit bis zu 700 kg Traglast.
Achte auf eine robuste Grundkonstruktion und wähle zwischen Deichsel (Ziehen) oder Schiebegriff (Schieben). Achte beim Schiebegriff auf ausreichende Beinfreiheit, sonst wird das Schieben unangenehm anstrengend oder schmerzhaft.
Bollerwagen fallen sicherheitstechnisch unter die europäische Kinderwagen-Norm DIN EN 1888. Renommierte Hersteller werden neben der CE-Konformität und dem GS-Siegel also auch die Einhaltung der DIN EN1888 ausweisen. Wenn nicht, solltest du dir das Gefährt sehr genau ansehen.
Für den größtmöglichen Komfort beim Kinder transportieren eignen sich vor allem luftgefüllte Reifen mit größerem Durchmesser sowie Federung im Fahrwerk.
Achte auf Feststellbremse, Sicherheitsgurte für die Kinder und geeignete Sitze. Ein Verdeck als Schutz vor Regen und Sonnenstrahlung ist auch nicht schlecht. Für den häufigen Transport in größeren Fahrzeugen sind zudem Eigengewicht, Packmaß und Falttechnik die wesentlichen Kriterien.
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Tragetuch und Babytrage
Für die ersten anderthalb Lebensjahre bieten sich Tragetuch und/oder Babytrage an. Das Tragetuch als Alternative zur Babytrage erfordert einen sichern Umgang mit der Bindung der Knoten, ist aber sicher die preiswerteste Art, sein Kleinkind mit sich herumzutragen, solange man lediglich zu Fuß unterwegs ist.
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Wer mit der Babytrage besser klarkommt, findet hier mittlerweile für jeden Einsatzbereich und jede Größe das passende Modell. Achte auf die passende Größe und ausreichende Stützwirkung für Kopf und Nacken.
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Kindertrage
Für Kinder mit bis zu drei oder vier Jahren darf es dann schon eine hochwertige Kindertrage sein. Sie wird wie ein Rucksack auf dem Rücken getragen und bietet ein mehr oder weniger gutes Tragesystem mit Polsterung und vielfältigen Einstellmöglichkeiten im Gurtsystem. Er eignet sich sogar für Wanderungen in unwegsamem Gelände (z. B. auf einer Bergwanderung).
Eine interessante Variante dieser Rückentrage ist das System von HOMB. Hier steht das Kind mit beiden Füßen in aufrechtem Stand in Fußschlaufen am Tragesystem. Nach unserer Einschätzung liegt der Massenschwerpunkt des Kindes dabei näher an der Körpermitte des Trägers, was den Tragekomfort merklich erhöhen kann.
Lesetipps:
Klettersteige – Leitfaden zum Einstieg
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Kindersitze auf dem Fahrrad
Seit Jahrzehnten gibt es sie und sie wurden in Sicherheit und Komfort immer weiter entwickelt: die Fahrrad-Kindersitze. Es gibt Modelle für vorne (montiert auf dem Oberrohr) und für hinten (montiert an Sattelrohr oder Gepäckträger).
Des Weiteren gibt es heute Fahrräder mit extra langem Hinterbau, die dann hinten gleich bis zu zwei Kindersitze aufnehmen können (Backpacker, Yuba und andere).
Was aus gesundheitlicher Sicht und verkehrsrechtlich zu beachten ist, wenn du Kinder transportieren willst und was du beim Kauf von Fahrrad-Kindersitzen bedenken solltest, haben wir hier beschrieben:
Fahrrad Kindersitz – Kaufberatung
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Lesetipps:
Entscheidungshilfe beim Fahrradkauf
Welches Fahrrad für Straße und Gelände
Radfahren in der Schwangerschaft
Fahrradanhänger
Auch der Fahrradanhänger hat sich über die Jahre in einer unglaublichen Varianten-Vielfalt immer weiter ausdifferenziert: Es gibt ihn für Kinder, Lasten und Haustiere, mit oder ohne Federung, für Straße oder Gelände, mit Deichsel, Feststellbremse und drittem Rad für die Nutzung als Buggy, usw.
So erweitert sich der Einsatzbereich enorm: Du nutzt den Anhänger zu Fuß, als Jogger oder an Fahrrad und Pedelec. Aber es gibt für die Nutzung im öffentlichen Raum an Anhänger und Zugfahrzeug eine ganze Menge verkehrsrechtlich und sicherheitstechnisch zu beachten. Das haben wir in den folgenden Artikeln detailliert beschrieben:
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Lastenanhänger für Fahrrad und E-Bike selber bauen
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Lesetipps:
Pedelec, E-Bike, S-Pedelec: die Unterschiede
E Bike Transport: Was beachten?
E Bike Akku Lebensdauer erhöhen
Lastenrad
Mit dem Lastenrad kannst du nicht nur Gegenstände aller Art, sondern auch Kinder transportieren. Dabei dürfen nach StVO, § 21 (3) auch Personen befördert werden, die älter als sieben Jahre sind (im Gegensatz zum Fahrradanhänger). Dafür muss das betreffende Fahrrad (das auch ein Lastenrad sein kann) allerdings herstellerseitig für die Personenbeförderung ausgestattet sein (Sitze, Gurte, usw.). Die maximal zulässige Personenzahl ergibt sich dann aus der Anzahl der vorgehaltenen Sitze und der maximal zulässigen Ladung in kg (Herstellerangabe). In dieser Hinsicht bieten zweispurige E-Lastenräder zum Kinder transportieren sicherlich deutlich mehr Spielraum als Fahrradanhänger oder Kindersitze (z. B. das Babboe MAX-E für bis zu 6 Kindern).
Lesetipps:
Kinderfahrrad
Wenn die Kinder schon selbständig Fahrrad fahren können, ist die Kinderbeförderung für dich kein Thema, solange nicht größere Strecken oder gefährlicher Verkehr zu anderen Lösungen zwingen. Was du beim Kauf von Kinderfahrrädern aber alles beachten solltest, kannst du hier nachlesen: Kinderfahrrad Kaufberatung.
Wenn die Kinder erst noch Radfahren lernen müssen, hier unser Leitfaden dazu: Radfahren lernen – Schritt für Schritt Anleitung.
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Tandemstange / Tandemkupplung
Mit einer Tandemstange oder Tandemkupplung fixierst du ein Kinderrad hinter deinem Fahrrad, machst also aus zwei Fahrrädern einen Zug. Diese Lösung kommt z. B. infrage, wenn das Kind schon Rad fahren kann, aber mit weiten Strecken noch überfordert ist.
Im Vergleich zum Trailerbike (siehe nächster Punkt) ist diese Lösung zwar flexibler, aber Kurvenfahrten mit Schräglage können Kinder fahrtechnisch überfordern und sorgen damit schnell für gefährliche Fahrmanöver. Darüber hinaus gibt es für das Kind im Falle eines Unfalls keinen besonderen Schutz.
Wir halten die Tandemstange daher lediglich auf Radwegen und kurvenarmen Strecken für eine geeignete Beförderungstechnik, zumindest, solange das Kind sich beim Kurvenfahren nicht vollkommen sicher fühlt. In Österreich ist die Verwendung einer solchen Tandemstange im öffentlichen Raum sogar verboten.
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Trailerbike
Trailerbikes besitzen statt Gabel und Vorderrad eine Kupplung für die Verbindung mit einem Zugfahrrad. Sie sind der Tandemstange also sehr ähnlich und bringen in Fahrverhalten und Unfallschutz auch die gleichen Schwachpunkte mit. Aber sie stellen eine technisch robustere Lösung dar, als die Tandemstange.
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Du findest sogar Modelle für zwei oder drei Kinder. Dann wird aus dem Trailerbike ein Tandem. Diese Modelle erfordern allerdings eine intensive Auseinandersetzung mit den verfügbaren Antriebs-Modi am Trailerbike. Die Kinder müssen damit zurechtkommen.
Auch diese Trailerbikes empfehlen wir lediglich für kurvenarme Strecken und abseits des motorisierten Verkehrs.
Fahrräder mit Beiwagen
Fahrräder mit Beiwagen waren in der Vergangenheit eher ein kultiges Nischenprodukt mit Tradition, vor allem in Skandinavien. Weil sie im direkten Vergleich zu Fahrradanhänger und Lastenrad aber eher unflexibel und nachteilig abschneiden, zählen sie auch in Zukunft sicher nicht zu den bevorzugten Lösungen, um Kinder transportieren zu können.
Doch für die Mitnahme von Erwachsenen, insbesondere behinderten Personen, bieten sie viel Potenzial (siehe Smike und andere).
Eltern Kinder Tandem
Es gibt Tandem-Konstruktionen, deren vorderer Sitzplatz auf die Körpermaße von Kindern zugeschnitten sind: Eltern Kinder Tandems. Das Kind hat freie Sicht und der Erwachsene auf dem hinteren Sitz hat den Nachwuchs immer im Blick.
Als Nischenprodukt mit kleinen Produktionsstückzahlen ist es natürlich teurer als andere Lösungen, aber zur Verkehrserziehung und für ein intensives Familienerlebnis kann ein solches Fahrrad die perfekte Lösung sein. Achte auf die passende Rahmengeometrie (Körpergröße der Kinder) und auf die gewünschten Antriebs-Modi (Kindersitz-Antrieb ein/aus).
Die Qual der Wahl
Hinter den oben beschriebenen Konzepten zum Kindertransport verbirgt sich jeweils eine schier grenzenlose Hersteller- und Produkt-Vielfalt. Um in diesem Produkt-Dschungel aber dennoch das passende Gefährt zu finden, solltest du dir darüber im Klaren sein, wie dein Einsatzprofil konkret aussieht. Dazu helfen dir die folgenden Kriterien:
- Alter, Größe und Gewicht der Kinder: Betrifft Abmessungen und Gewichtsangaben der Hersteller
- Reichweite: Welche Entfernungen sollen bewältigt werden?
- Geländeprofil: Anstiege oder Flachland?
- verfügbare Infrastruktur: Bahntrassenradwege oder gefährliche Autostraßen?
- Verkehrsaufkommen: Wie groß ist das Gefahrenpotenzial auf den geplanten Strecken?
- Witterungsschutz: Stehen auch Fahrten bei Regen, Kälte und Schnee auf dem Plan?
- Lichtverhältnisse: Werden die Kinder auch nachts befördert?
- Passiver Schutz: Sicherheitsgurte, Überrollbügel, Reflektoren, Fahnenstange, Ergebnisse im Crashtest, usw.
- Mitnahme in motorisierten Verkehrsmitteln: Packmaß im zusammengelegten Zustand, Eigengewicht, was ist erlaubt (z. B. im ÖPNV)
- Klimaneutralität: Hast du bei allen vorgestellten Lösungen, solange du auf E-Mobilität verzichtest
- Verkehrsrecht im Ausland: Kommt auf Urlaub und Reise im Ausland zum Tragen (Helmpflicht, Radweg-Benutzungspflicht, andere Verkehrszeichen, usw.)
Wenn du nun deinen ganz individuellen Einsatzbereich auf die weiter oben beschriebenen Transport-Lösungen projizierst, fallen viele Vehikel schon von vornherein raus. Das erleichtert dir die Entscheidung für das eine oder andere Konzept.
Geht es dann um spezielle Fahrräder oder E-Bikes und lohnt sich deren Anschaffung nicht, weil sie nur selten zum Einsatz kommen, ist das Bike-Sharing vielleicht der bessere Weg:
Fahrrad mieten – Was beachten?
Fazit zum Kinder transportieren
Wer zu Fuß oder per Fahrrad Kinder mitnehmen will, findet heute schon viele interessante Lösungen. Und die Entwicklung bleibt spannend, weil die Hersteller kontinuierlich an neuen Konzepten arbeiten. Solange dabei auf elektrische Unterstützung verzichtet wird, ist es sogar klimaneutral.
Hinweise zu den Quellen:
Das deutsche Verkehrsrecht (externer Link)
Das Deutsche Institut für Normung (externer Link)
Das EU-Recht (externer Link)
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Lesetipps:
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