Das Akku Laden gehört mittlerweile zu unserer Tages-Routine, genauso wie das Zähneputzen oder das Essen und Trinken. Denn alles um uns herum wird mittlerweile elektrisch angetrieben und benötigt Strom.
Doch fehlt uns unterwegs der Zugang zum lokalen Stromnetz, kann der Nabendynamo an unserem Fahrrad als Stromquelle herhalten. Was dabei alles zu beachten ist und welche zusätzlichen Geräte für welche Akku-Typen erforderlich sind, beschreiben wir in diesem Artikel. Ein Leitfaden für das Akku laden per Nabendynamo.
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Inhalstübersicht
- Die Strom-Verbraucher
- Der wiederaufladbare Akku
- Die Ladegeräte
- Die Stromquellen
- Akku laden per Nabendynamo
- Universal-Ladegeräte mit USB-Eingang
- Der Wirkungsgrad
- Der Verschleiß
- Unsere Erfahrungen beim Akku laden
Die Strom-Verbraucher
Sobald ein elektrisch betriebenes Gerät mobil sein muss, kommen als Stromquelle Batterien oder wiederaufladbare Akkus zum Einsatz. Und die Liste der mobilen Geräte wird immer länger:
Smartphone oder Handy, Digital-Kamera und Camcorder, Notebook und Tablet, alle Fernbedienungen, die Stirnlampe, das Navi, der MP3-Player, der Bluetooth-Lautsprecher, die Powerbank, … um nur die wichtigsten zu nennen.
Der wiederaufladbare Akku
Zwar hat die Einweg-Batterie in bestimmten Geräten immer noch ihre Daseinsberechtigung, doch der wiederaufladbare Akku ist nachhaltiger, auf lange Sicht preiswerter und komfortabler im Handling.
Je nach Einsatzbereich kommen dabei die unterschiedlichsten Akku-Typen (NiCd, NiMH, Li-Ion, usw.) und Akku-Bauformen zum Einsatz. Zu den gängigsten Bauformen zählen neben den meist gerätespezifischen Lithium-Ionen-Akkus vor allem die Standard-Bauformen Mignon-Akku (AA oder R6) und Micro-Akku (AAA oder R03).
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Die Ladegeräte
Jeder Akku benötigt ganz bestimmte Anschlusswerte (Spannung und Stromstärke) zum Laden. Diese Werte gehen aus der Deklaration der Akkus oder der Bedienungsanleitung des Geräte-Herstellers hervor. In der Regel ist also ein passendes Netzteil erforderlich, das beim Gerätekauf auch oft zum Lieferumfang gehört.
Daneben bietet der Markt aber auch Universal-Ladegeräte, die dann eben für eine Vielzahl unterschiedlicher Akku-Typen bzw. Akku-Bauformen zum Einsatz kommen können. Das minimiert den Geräteumfang, insbesondere auf Reisen.
Doch ganz gleich, für welches Ladegerät du dich entscheidest, du benötigst in jedem Fall eine Stromquelle:
Die Stromquellen
Die gängigste Stromquelle zum Akku Laden ist sicher unser Stromnetz. Doch sobald es keinen Zugang mehr zu genau diesem Stromnetz gibt (z. B. auf Reisen, in abgelegenen Regionen, usw.), benötigen wir eine alternative Stromquelle für das Akku laden ohne Steckdose. Das kann ein schwerer, stationärer Diesel-Stromgenerator oder ein mobiles, handliches Solarpanel sein, je nach Einsatzgebiet.
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Und wer in seinem Fahrrad einen Nabendynamo verbaut hat, dem steht damit auch ein muskelbetriebener Stromerzeuger zur Verfügung, der für das Akku Laden genutzt werden kann, sobald es die Fahrrad-Beleuchtung nicht braucht (also bei allen Fahrten am helllichten Tag). Wie das funktioniert und was du dabei alles beachten musst, beschreiben wir im Folgenden:
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Akku laden per Nabendynamo
Für die meisten Akkus ist ein kontinuierlicher Ladestrom ohne Unterbrechung die schonendste Art, den Akku aufzuladen. Das gilt insbesondere für die meisten Handy-Akkus, aber auch für andere Akku-Bauformen und Akku-Typen.
Weil der Betrieb eines Nabendynamos aber im Regelfall mit Laufunterbrechungen einhergeht (Ampel, Kreuzung, Vorfahrt, Pausen, usw.), solltest du den produzierten Strom aus dem Nabendynamo zunächst in einem Pufferakku zwischenspeichern, der mit unregelmäßigen Ladeströmen zurechtkommt.
Welche Produkte hierfür aktuell infrage kommen, haben wir im Artikel Handy laden per Nabendynamo schon detailliert beschrieben. Alle dort vorgestellten Modelle (ZZing, USB-Werk, K-Werk, Forumslader, Cinq Plug6 plus, DynaLader, Bike Harvester, usw.) verfügen über einen USB-Ausgang und liefern somit Gleichstrom mit 5 Volt Spannung.
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Um ein Gefühl für die erreichbaren Ladungsmengen zu bekommen: Ein SON Nabendynamo mit 3 Watt Leistung und 6 Volt Nennspannung liefert an einem Zzing Pufferakku auf 100 km gefahrene Strecke ca. 13,5 Ah Ladung, was für eine Handy-Akkuladung ausreicht.
Wer aber neben dem Smartphone-Akku auch noch seine Kamera-Akkus und die üblichen Standard-Akkus (Mignon und Micro) per Nabendynamo laden will, der benötigt zusätzlich noch ein Universal-Ladegerät mit USB-Eingang:
Universal-Ladegeräte mit USB-Eingang
Universal-Ladegeräte für den Betrieb am 220 Volt Stromnetz gibt es unzählig viele, doch nach Ladegeräten mit „USB-Eingang“ sucht man sich einen Wolf. Wir haben seinerzeit für unsere Fahrrad-Weltreise ein solches Ladegerät gefunden und haben damit unterwegs auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Daher beschränken wir uns hier auf die Beschreibung genau dieses Modells:
Das PIXO C-USB Ladegerät
Das PIXO C-USB lädt die Li-Ion Akkus aus Digital- und Videokameras mit 3,4 – 4,2 V oder 6,8 – 8,4 V sowie ein oder zwei Standard NiMH / NiCd Akkus (AA Mignon und AAA Micro) mit 1,2 Volt. Der Strom-Eingang ist umschaltbar von USB 2.0 (0,5 Ampere Ladestrom) auf USB 3.0 (0,9 Ampere Ladestrom).
Das Gerät ist sehr kompakt und mit diesen Leistungsdaten wahrscheinlich das am flexibelsten einsetzbare Ladegerät mit USB-Eingang.
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Der Wirkungsgrad
Betrachtet man jetzt die gesamte Ladekette vom Nabendynamo über den Pufferakku bis zum PIXO-Ladegerät, dann wird schnell klar, dass der Gesamt-Wirkungsgrad dieses Systems nicht gerade berauschend hoch ausfällt.
Und dennoch hat diese Lade-Konstellation ihren Reiz, denn damit bist du unterwegs autark: Du kannst während dem Radfahren Strom produzieren und damit nahezu alle mobilen Geräte und Akkus aufladen.
Lediglich bei größeren Akkus (z. B. beim Notebook) stößt du mit dem Nabendynamo an Grenzen. Denn entweder du benötigst hier mehrere Tage auf dem Fahrrad für eine einzige Akku-Ladung, oder du erreichst nicht die erforderlichen Anschlusswerte am Ladeeingang.
Der Verschleiß
Wie alle Akkus leiden auch die Akkuzellen in den oben beschriebenen Pufferakkus im Laufe der Zeit. Die Ladekapazität nimmt schleichend ab, der Wirkungsgrad wird schlechter und irgendwann sind neue Akkuzellen erforderlich. Wie gut, wenn der genutzte Pufferakku dann ohne große Kosten mit einem frischen Akkupack bestückt werden kann.
Und auch dein Nabendynamo kann plötzlich ohne Vorankündigung den Dienst verweigern. Für diesen Fall solltest du wissen, was für die erforderliche Reparatur zu tun ist: Nabendynamo reparieren
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Des Weiteren unterliegt die Verbindung zwischen Nabendynamo und Pufferakku einem höheren Verschleiß. Denn sie ist je nach Modell mehr oder weniger stark der Witterung ausgesetzt. Insbesondere offen liegende Stecker oder Steckbuchsen sind in dieser Hinsicht sehr empfindlich.
Unsere Erfahrungen beim Akku laden
Wir haben auf unserer Fahrrad-Weltreise über mehrere Jahre aus dem SON Nabendynamo mit dem Zzing Pufferakku und dem PIXO Ladegerät unsere Handyakkus, die Kamera-Akkus und die Standard-Micro-Akkus für unsere Stirnlampen und die Zeltlaterne laden können.
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Als Standard-Akku (AA, AAA) kam bei uns ausschließlich der hochwertige Eneloop-Akku zum Einsatz.
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Im Laufe der Jahre nahm die Leistung des im Zzing verbauten Akkupacks ab, was aber nicht tragisch war, weil Zzing dieses Akkupack als Verschleißteil für kleines Geld zum Kauf anbietet.
Vor allem längere Pausen im Ladebetrieb (mehrere Monate) machten dem Pufferakku offensichtlich zu schaffen. Und das wird bei all den anderen Pufferakkus für den Nabendynamo ähnlich aussehen.
Das Verbindungskabel vom Nabendynamo zum Zzing Pufferakku mussten wir zwischenzeitlich ebenfalls austauschen. Hier hatte die Witterung zu stark am Klinkenstecker genagt. Mittlerweile deponieren wir den Ladestecker am Lenker unter einer Schutzkappe, die zumindest UV-Strahlung und Regen fernhält.
Eine nützliche Ergänzung zum oben beschriebenen Ladesystem war auf unserer Radreise ein Universal-Stecker, der uns den Zugang zu allen weltweit verfügbaren Steckdosen-Typen verschaffte.
Wann immer es sich anbot, zogen wir das Akkuladen über das lokale Stromnetz dem System Nabendynamo – Pufferakku vor. Trotzdem möchten wir unsere autarke Stromversorgung auf zukünftigen Radreisen nicht mehr missen.
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Lesetipps hierzu:
Steckdosentypen aller Länder: Übersicht
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