Radfahren gegen Depression und Depressive Verstimmung

Depression - depressive VerstimmungAlle kennen sie, doch viele Betroffene wollen sie gar nicht als ernsthafte Erkrankung wahrnehmen: die Depression. Oftmals leiden die Betroffenen auch noch gar nicht an schwerer Depression, sondern lediglich an depressiver Verstimmung. Doch beides ist Anlass für ärztliche Behandlung und Therapie.

Neben Psychotherapie und Psychopharmaka hat sich hierbei vor allem Sport als Wundermittel herauskristallisiert. Weil Sport aber auch schon erfolgreich einer Depression vorbeugen kann, ist der Zusammenhang zwischen Sport und Depression auch für all die Menschen interessant, die noch nie mit dieser Krankheit konfrontiert wurden.

Wie entsteht eine Depression? Welche Symptome treten auf? Warum hilft Sport so effektiv gegen Depression? Und warum ist gerade das Radfahren die perfekte Therapie gegen Depression? Der Leitfaden für ein Leben ohne Depression:

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Inhaltsübersicht

 

 

Deprimiert oder Depression?

Deprimiert ist jeder irgendwann einmal. Sei es, durch familiäre Schicksalsschläge, schwierige Lebenssituationen oder frustrierende Ereignisse im persönlichen Umfeld. Du fühlst dich dann kraftlos, lustlos und müde, hast Konzentrations- oder Schlafstörungen und deine Stimmung ist auf dem Nullpunkt. Solche Phasen sind zeitlich auf ein oder zwei Wochen begrenzt und danach ist die Welt in der Regel wieder in Ordnung.

Doch hält ein solcher Stimmungs-Zustand länger an oder verstärkt sich zunehmend, kann das tiefere Ursachen haben und im schlimmsten Fall in eine handfeste Depression münden. Die medizinische Fachwelt differenziert hier je nach Schwere noch zwischen einer „depressiven Verstimmung“ und einer handfesten „Depression“.

Viel wichtiger als diese Differenzierung erscheint uns aber die Kenntnis der Auslöser und Symptome der Erkrankung. Denn je früher eine sich anbahnende Depression erkannt wird, desto leichter lässt sich gegensteuern.

 

Ursache einer Depression

Als Ursache für Depressionen gilt aus Sicht der Ärzte eine Störung des Hirnstoffwechsels: Die Gehirnbotenstoffe (vor allem Serotonin und Noradrenalin) sind dann aus dem Gleichgewicht geraten und das Stresshormon Cortisol wird erhöht ausgeschüttet. Das schlägt aufs Gemüt und macht uns lethargisch.

Weil aber die Ausschüttung von Botenstoffen und Hormonen unter anderem durch Lebensstil, Ernährung, Sport und Bewegung maßgeblich beeinflusst werden kann, ist die beschriebene Störung im Hirnstoffwechsel eher ein (wenngleich auch folgenschweres) Symptom, nicht jedoch die eigentliche Ursache einer Depression.

Als die wahren Ursachen können dagegen ungesunde Lebensweise, schwierige Lebensumstände, Erkrankungen, hormonelle Veränderungen (z. B. Wechseljahre), Überlastung, fehlende soziale Kontakte, fehlende Bestätigung oder ähnliche Umstände wirken. Also alles, was für Körper, Geist und Seele zur Belastung werden kann.

Dabei können sich aus kleinen Ereignissen schleichend mit der Zeit depressive Zustände entwickeln: So kann zum Beispiel aus einem selbst auferlegten Leistungsdruck durch Versagen oder Rückschläge das Selbstvertrauen verloren gehen und im weiteren Verlauf eine innere Ohnmacht entstehen, die am Ende in Alkohol, Drogen oder sogar im Suizid enden kann. Dabei wirkt die Zunahme der Symptome wie ein Sog, der den Betroffenen immer stärker in die Depression hinein zieht.

 

Was hilft gegen Depression

Wenn eine ausgewachsene Depression diagnostiziert wird, ist Heilung sehr aufwändig. Viel besser ist dagegen die frühzeitige Erkennung erster Symptome. Denn je früher erkannt, desto einfacher ist das Gegensteuern. Mit zunehmender Symptom-Dichte wird es auch dann immer schwieriger, noch zwischen Ursache und Auswirkung zu unterscheiden.

Erkenne also frühzeitig die ersten Anzeichen depressiver Stimmung und finde heraus, welche Lebensumstände da gerade negativ auf dich einwirken. Das ist dann auch gleich der Schlüssel zur passenden Selbst-Therapie. So erfordert wachsender Stress im Job eine andere Therapie, als beispielsweise soziale Isolation oder die Auseinandersetzung mit einer unheilbaren Krankheit.

Doch ganz gleich, um welche Auslöser es sich bei dir handelt und ob es sich lediglich um Deprimiertheit, eine leichte depressive Verstimmung oder eine ausgewachsene Depression handelt: Sport und Bewegung zählen in diesem Rahmen immer zu den gesündesten und natürlichsten Therapie-Ansätzen. Das können Entspannungsübungen, sportliche Betätigung, körperliche Arbeit oder bewegungsintensive Hobbys sein. Doch was genau bewirken Sport und Bewegung gegen Depression:

 

Sport gegen Depression

Sportliche Bewegung wirkt sich auf alle Bereiche des Körpers, aber auch auf Geist und Seele positiv aus. Herz-Kreislauf-System, Atemorgane, Bewegungsapparat, Hormonhaushalt, Immunsystem, unsere geistigen Fähigkeiten und viele andere Funktionen profitieren vom Sport. Damit leistet Sport einen wesentlichen Beitrag zur Vorbeugung gegen alle möglichen Krankheiten und kann zudem auch als Therapie wirken.

Lesetipp:  Warum Radfahren so gesund ist

Wie intensiv Sport nun einer Depression entgegenwirkt oder zur Heilung beitragen kann, hängt natürlich von der Anfälligkeit einer Person und dessen Lebensumständen ab. Doch dass sich Sport Depressions-hemmend auswirkt, ist mittlerweile durch zahlreiche Studien bewiesen:

  • Sport lenkt uns ab. Denn unser Gehirn ist beim Sport sehr intensiv mit der Motorik beschäftigt. Dadurch haben Depressions-fördernde Prozesse im Gehirn weniger Aufmerksamkeit: Wir grübeln weniger.
  • Das Erreichen sportlicher Ziele wird als Erfolg von uns wahrgenommen. Das steigert unser Selbstwertgefühl, erhöht die Ausschüttung von Glückshormonen und spornt uns an.
  • Schon leichte Bewegung im Wald (z. B. Spaziergänge oder Wandern) senkt unseren Blutdruck und reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen (Cortisol). Es steigert die Abwehrkräfte (Anzahl der Killerzellen im Blut) und reduziert unsere Neigung zu Angstzuständen und anderen Depressions-fördernden Prozessen. Denn im Wald atmen wir chemische Substanzen ein, die Pflanzen abgeben, um miteinander zu kommunizieren (Terpene). In Japan, Südkorea und den USA ist das „Waldbaden“ (Shinrin-yoku) sogar eine anerkannte Therapiemethode. Es muss also nicht unbedingt Sport im Leistungsbereich sein.
  • Tageslicht erhöht die Ausschüttung von Serotonin (ein Glückshormon) und Vitamin D. Beides bewirkt eine stabilere psychische Verfassung und hebt unsere Stimmung. Daher sind Sport und Bewegung vor allem bei Tageslicht äußerst wirkungsvoll gegen depressive Stimmung.
  • Sport in einer Gemeinschaft bereichert zusätzlich auch noch unser Sozialleben. Denn soziale Isolation versetzt unseren Körper in Alarmbereitschaft: Blutdruck und Blutzuckerspiegel steigen und die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol steigt an. Auf Dauer begünstigt das Angstkrankheiten und auch Depression. Und dem wirken wir mit Sport in geselliger Runde entgegen.

Allerdings ist nicht jeder Sport gleich gut geeignet, wenn es um Gesundheit und den Schutz vor Krankheiten geht. Denn Überlastung und Verletzungen können den Nutzen überschatten und damit wäre der Sport kontraproduktiv. Doch welcher Sport ist nun der beste gegen Depression?

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Welcher Sport ist der beste gegen Depression

Wenn Sport nachhaltig vor Depression schützen oder eine Therapie gegen Depression unterstützen soll, muss es eine sportliche Betätigung sein, die sich ohne Widerstände in den Alltag integrieren lässt und regelmäßig ausgeübt wird. Dabei ist die Sportart zweitrangig, solange nicht ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht.

Kontaktsport und Kraftsport bergen ein erhöhtes Verletzungsrisiko, jegliche Art von Wettkampf zudem ein Überlastungsrisiko. Ausgesprochen empfehlenswert ist dagegen Ausdauersport wie Joggen, Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren oder Ski-Langlauf. Bei diesen Sportarten ist eine Überlastung sehr unwahrscheinlich, denn Dauer und Intensität lassen sich sehr gut steuern. Auch das Verletzungsrisiko ist überschaubar.

Für die Regelmäßigkeit musst du allerdings selber sorgen. Denn nur durch diese Regelmäßigkeit kommen die positiven Auswirkungen des Sports auf die Gesundheit voll zur Entfaltung.

An dieser Stelle wird es mit manchen Ausdauersportarten schwierig: Ski-Langlauf kommt für die meisten leider eher als Saisonsport infrage und Schwimmen erfordert in der Regel eine Anfahrt und beansprucht daher mehr Zeiteinsatz. Aber vor allem das Radfahren zeigt sich in diesem Vergleich als ideale Wahl:

 

Radfahren gegen Depression

Radfahren ist von der Haustüre aus und ganzjährig zu betreiben. Und das bei jedem Wetter, sogar im Winter. Dabei lässt sich das Fahrrad nicht nur als reines Sportgerät, sondern vor allem als Verkehrsmittel einsetzen. Viele Wege im täglichen Leben lassen sich auf diese Weise abwickeln, ohne Stau oder Parkplatzsuche und noch dazu klimaneutral. Daher ist das Fahrrad für viele die ideale Lösung, um regelmäßige, sportliche Betätigung mit dem Lebensalltag zu verknüpfen.

Benötigst du Motorunterstützung, sind natürlich auch Pedelec und E-Bike interessante Alternativen. So verlieren längere Strecken, Anstiege und heftiger Gegenwind ihren Schrecken.

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Ein besonderes Ereignis im Zusammenhang zwischen Radsport und Depression ist die alljährliche Mut-Tour (externer Link): Eine Radwanderfahrt mit Tandems über 7000 km Strecke durch ganz Deutschland unter der Schirmherrschaft der „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“. Hier begegnen sich Betroffene und Nicht-Betroffene zum Austausch. Und warum wählen sie auf dieser Tour wohl das Fahrrad als Verkehrsmittel?!

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Fazit zum Radfahren gegen Depression

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dir Ärzte oder die Pharmaindustrie Sport und Bewegung zur Vorbeugung oder als Therapie gegen Depression empfehlen (und du kannst dir sicher denken, warum das so ist).

Doch wenn mit unzähligen Studien mittlerweile der Nachweis erbracht wurde, dass sportliche Betätigung besser wirkt, als manche medikamentöse Behandlung und noch dazu gegen unzählig viele Krankheiten vorbeugt, dann lass diesen Sport bei dir auch gegen depressive Zustände wirken.

Das muss nicht unbedingt Radfahren sein, wenngleich das Fahrrad sich wie kein anderes Sportgerät in den Lebensalltag integrieren lässt.

 

 

Haftungsausschluss

Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Abklärung, sondern gibt lediglich unsere Auffassung wieder und dient ausschließlich zu deiner Information. Es ist durchaus möglich, dass wir mit unserer Einschätzung im Widerspruch zu den Meinungen der Fachwelt stehen. Konsultiere also beim geringsten Zweifel Arzt oder Therapeuten.

 

 

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