Die Akku Reichweite beim E-Bike wird maßgeblich durch die Akkukapazität und den Ladezustand bestimmt. Doch da gibt es noch eine ganze Reihe anderer Einflussgrößen:
Systemgewicht, Laufwiderstände am Bike, Zustand der Antriebs-Komponenten, Trittfrequenz, Wegbeschaffenheit, Anzahl der Stopps, Umgebungstemperatur und vieles mehr.
Darüber hinaus nimmt die Akku Reichweite mit jedem Ladezyklus ab. Es hat also seinen Reiz, jede einzelne Akkuladung so effizient zu nutzen, wie irgendwie möglich.
Wir zeigen auf, wie du die Akku-Reichweite steigern kannst. Unsere Tipps, um die E-Bike-Akku-Reichweite zu erhöhen.
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Inhaltsübersicht
- Die Akku Behandlung
- Dein Fahrstil
- Der Strecken-Charakter
- Das E-Bike leichtgängig machen
- Das E-Bike leichter machen
- Das E-Bike leichtgängig halten
- Die Bewitterung des E-Bikes
- Die Inspektion beim Händler
- Die Akku-Reparatur
- No-Name Ersatzakkus
- Fazit zur Akku Reichweite
Die Akku Behandlung
Die in E-Bikes verbauten Lithium-Ionen-Akkus haben eine begrenzte Lebensdauer. Sie verlieren mit jedem Ladezyklus an Kapazität. Und sie unterliegen einer Alterung. Das bedeutet, sie verlieren auch an Kapazität, wenn sie nicht genutzt werden (0,5 – 2,0 % pro Jahr). Diese schrumpfende Kapazität reduziert kontinuierlich die Akku Reichweite.
Allerdings kannst du den Verfall des Akkus hinauszögern, wenn du ihn so schonend wie möglich behandelst:
- Vermeide Temperaturen unter 5 °C und über 30 °C.
- Lade den Akku maximal bis auf 90 % auf.
- Lade den Akku erst, wenn er sich auf Zimmertemperatur erwärmt hat.
- Nutze dafür ausschließlich das Original-Ladegerät des Akku-Herstellers.
- Vermeide auf jeden Fall die Tiefentladung.
- Starte in der kalten Jahreszeit mit einem Akku, der möglichst schon Betriebstemperatur hat (Aufbewahrung in Innenräumen und Aufladung unmittelbar vor dem Start).
- Schütze den Akku unterwegs per Schutzhülle vor Kälte.
- Vermeide Feuchtigkeit, wenn möglich.
- Vermeide Erschütterungen, Schläge, Vibration oder ähnliche Einflüsse.
- Achte auf einen kippsicheren Stand deines E-Bikes und vermeide Stürze.
- Lagere den Akku bei 10 – 20 °C und mit 30 – 60 % Ladung, wenn er für längere Zeit nicht genutzt wird.
- Bringe die Ladevorgänge mit der E-Bike-Nutzung in Einklang, um unnötige Ladeunterbrechungen zu vermeiden.
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Dein Fahrstil
Beim Pedelec reicht schon eine leichte Drehung der Pedale, um den Motor zu aktivieren. Je mehr Vortrieb du dabei aus eigener Kraft erzeugst, desto weniger beanspruchst du Motor und Akku. Aber du kannst mit deinem Fahrstil noch viel mehr Einfluss auf die Akku Reichweite nehmen:
- Verzichte auf die Anfahrhilfe, denn dabei wird sehr viel Strom verbraucht.
- Bevorzuge eine niedrige Unterstützungsstufe.
- Fahre vorausschauend und vermeide unnötige Bremsmanöver und Beschleunigungen.
- Passe Fahrstil und Geschwindigkeit den Verkehrsverhältnissen an.
- Kämpfe nicht mit Gewalt gegen einen starken Gegenwind. Denn der Luftwiderstand wächst im Quadrat zur Geschwindigkeit. Das kostet nur unnötig viel Akkuladung. Versuche lieber, durch geduckte Oberkörperhaltung den Luftwiderstand zu reduzieren und fahre mit niedriger Geschwindigkeit.
- Trage enganliegende Kleidung. Denn auch weite, flatternde Kleidungsstücke erhöhen den Luftwiderstand beim Biken.
- Plane für deine Fahrten ausreichend viel Zeit ein. Denn Zeitnot führt meistens zu einer stärkeren und unkontrollierten Inanspruchnahme von Motor und Akku.
- Bevorzuge eine hohe Trittfrequenz beim Pedalieren. Ideal sind 100 bis 110 Umdrehungen pro Minute. Die Kraftübertragung verläuft dann effizienter und es schont deine Kniegelenke. Gleichzeitig erhöht es die Akku Reichweite, weil du zum Vortrieb mehr aus eigener Kraft beisteuern kannst.
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Der Strecken-Charakter
Auch der Strecken-Charakter und die Wegbeschaffenheit nehmen Einfluss auf die Akku Reichweite:
Auf einer Strecke mit vielen Stopps (Ampeln, Kreuzungen, Stadtverkehr, usw.) geht sehr viel Energie durch Bremsen und Anfahren verloren. Viel effizienter ist da eine barrierefreie Streckenführung, zum Beispiel ein Bahntrassenradweg oder ein Radschnellweg. Nutze die Motorunterstützung also bevorzugt auf langen Strecken ohne Stopps.
Suche am besten für all deine regelmäßigen Fahrten die Route mit den wenigsten Stopps und den geringsten Anstiegen. Selbst ein kleiner Umweg kann sich in dieser Hinsicht lohnen. So sparst du Akkuladung und Krafteinsatz.
Asphalt und Beton bieten den geringsten Widerstand, weicher Waldboden und Schotter dagegen bremsen und saugen demzufolge mehr Akkuladung.
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Das E-Bike leichtgängig machen
Je leichtgängiger die gesamte Technik an deinem E-Bike, desto größer ist die Akku Reichweite mit einer Ladung. Für die gleiche Strecke benötigst du also am Ende weniger Ladezyklen, was die Lebenserwartung deines Akkus erhöht.
Allerdings ist es beim E-Bike nicht so einfach wie beim Fahrrad, Schwergängigkeit zu bemerken. Denn die Motorunterstützung kompensiert all diese versteckten Widerstände, solange der Akku noch genug Strom liefert.
Du musst beim E-Bike also deutlich sensibler auf mögliche Reibungsverluste achten. Nutze dafür die Phasen ohne Motorunterstützung und orientiere dich an unseren Anleitungen:
Alternativ kannst du aber auch proaktiv an deinem E-Bike tätig werden:
- Wähle schon beim E-Bike-Kauf Reifen mit dem passenden Profil. Schmale Reifen mit Straßenprofil laufen mit weniger Rollwiderstand (E-Bike Reifen Kaufberatung).
- Achte regelmäßig auf den perfekten Reifendruck (Rollwiderstand, Abrieb, Grip).
- Achte auf schleifende Bremsbeläge und andere Widerstände.
- Halte die Antriebskette sauber und gut geschmiert (Fahrradkette reinigen, schmieren, auswechseln).
- Halte auch die Kettenblätter und Ritzel sowie alle anderen Bauteile der Schaltung sauber und gut geschmiert (Wartung der Kettenschaltung).
- Prüfe regelmäßig Nabenlager, Tretlager und Pedallager auf Leichtgängigkeit. Wie das geht und wie du eine Wartung an den betreffenden Lagern durchführst, haben wir in den folgenden Artikeln beschrieben:
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Das E-Bike leichter machen
Je kleiner dein Systemgewicht, desto geringer der Stromverbrauch unterwegs und desto höher die Akku Reichweite. Zu deinem Systemgewicht zählen dein E-Bike, dein Körpergewicht und deine gesamte Zuladung (Kleidung, Rucksack, usw.).
Reduziere Übergewicht, vermeide das Mitschleppen unnützer Gegenstände und verzichte auf Anbauteile am E-Bike, die du gar nicht brauchst. Scanne auch deine Garderobe auf allzu schwere Bekleidungsstücke. Eine schwere Winterjacke kann das Bekleidungsgewicht da leicht um einige Kilogramm erhöhen.
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Du könntest auch durch den Austausch von Bauteilen und Komponenten das E-Bike Gewicht reduzieren. Das solltest du aber vorher mit Händler und Hersteller abgesprochen haben. Warum, kannst du hier nachlesen: E-Bike leichter machen.
Das E-Bike leichtgängig halten
Es reicht übrigens nicht, das E-Bike einmalig leichtgängig zu machen. Es ist vielmehr eine permanente Aufgabe. Du solltest die gesamte Technik am Bike stets unter Kontrolle halten und bei Bedarf mit Reinigung, Pflege und Wartung wieder auf Stand bringen. Mit zunehmend schlechteren Witterungsbedingungen verkürzen sich dabei auch die Intervalle, in denen du tätig werden musst.
Für diese Pflege am E-Bike benötigst du gutes Werkzeug und das entsprechende Know-how. Die folgenden Artikel werden dir dabei helfen:
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Die Bewitterung des E-Bikes
Ganz gleich, ob du dein E-Bike oft oder selten nutzt: Es steht den überwiegenden Teil des Jahres in Parkposition. Entweder bei dir daheim, auf der Arbeit, in der Stadt oder sonst wo. Je besser die dabei genutzten Stellplätze das E-Bike vor der Witterung schützen, desto höher ist die Lebenserwartung der sensiblen Komponenten.
Denn Kälte, Nässe, Staub und aggressive Substanzen in der Luft setzen der Technik am E-Bike empfindlich zu. Das betrifft Motor und Akku, aber auch Schaltung, Kette und Bremsanlage.
Und jeder witterungsbedingte Verschleiß zehrt am Ende wieder ein bisschen an der Akku Reichweite.
Lesetipps:
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Die Inspektion beim Händler
Sicher hat dir der Händler beim E-Bike-Kauf schon einen Service-Vertrag angeboten. Und sicher hast du dieses Angebot angenommen. Denn preiswerter wirst du die notwendige, jährliche Inspektion kaum bekommen.
Da geht es um die Prüfung von Motor, Akku und Bordcomputer, um das Auslesen der Fehlercodes, die Software-Updates und einiges mehr. Alles Jobs, die du nicht in Eigenregie leisten kannst, weil dir das Diagnose- und Prüf-Equipment fehlt.
Im Rahmen dieser Inspektion wird auch der Alterungszustand deines Akkus ermittelt. Du erhältst also eine belastbare Aussage über die Restkapazität deines Akkus.
Lesetipps:
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Die Akku-Reparatur
Trotz bester Behandlung und Pflege ist der E-Bike-Akku irgendwann am Ende. Dann musst du dich entscheiden: Du kaufst einen neuen Akku oder lässt den alten Akku reparieren. Und weil ein neuer Original-Akku immer eine nennenswerte Investition darstellt, neigen die meisten hier sicher zur Akku-Reparatur.
Auf eine solche Akku-Auffrischung solltest du dich allerdings nur einlassen, wenn du Qualität und Herkunft der neuen Akkuzellen sauber nachvollziehen kannst und der betreffende Dienstleister genau weiß, was er tut. Im Idealfall macht es der Akku-Hersteller selber.
Die Hersteller warnen eindringlich vor einer solchen Akku-Auffrischung durch fremde Hand. Sie wollen natürlich neue E-Bike-Akkus verkaufen. Dennoch ist diese Warnung berechtigt. Denn jeder Eingriff in das Innenleben dieser Akkus ist ein Risiko: Der überholte Akku kann später unerwartet in Flammen aufgehen oder sogar explodieren, was auch immer wieder mal passiert.
Im Falle größerer Schäden kann deine Versicherung dann sogar der Haftung widersprechen. Und das kann heftige Folgen für dich haben. Das ist die Ersparnis gegenüber dem Akku-Neukauf eigentlich nicht wert.
No-Name Ersatzakkus
Ähnlich ist es mit preiswerten Marken-kompatiblen Akkus von No-Name-Herstellern. Du kannst die Qualität dieser Akkus bei vielen Anbietern nicht nachvollziehen. Und du weißt im Vorfeld nicht, ob BMS und Bordcomputer sauber miteinander harmonieren. Die erkaufte Akku Reichweite wird sich auch erst offenbaren, wenn du den neuen Akku im Einsatz hast.
Beschränke dich also am besten auf renommierte Hersteller (Blaupunkt, Panasonic, usw.) oder kaufe gleich den Original-Akku des Herstellers.
Lesetipps:
Elektronik im Ausland kaufen – Fallstricke
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Fazit zur Akku Reichweite
Du siehst, es gibt eine ganze Menge Stellschrauben, die Einfluss auf die Akku Reichweite und die Akku Lebenserwartung haben. Trotzdem wirst du früher oder später nicht drum herumkommen, dir einen neuen Akku anzuschaffen.
Weil der E-Bike-Motor aber ebenfalls eine begrenzte Lebenserwartung hat, solltest du vor dem Akku-Kauf abklären, wie lange der Motor noch durchhalten wird. Sonst wird dein E-Bike am Ende ein Geldgrab.
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Unsere Tipps zum E-Bike-Kauf:
Pedelec, E-Bike, S-Pedelec: die Unterschiede
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