Reiseinfos Turkmenistan – Dein Reiseführer fürs Reiseziel Turkmenistan

Moschee in TurkmenistanDiese Reiseinfos Turkmenistan beruhen auf den Erfahrungen und Erlebnissen in diesem Land während unserer Radreise durch Asien. Es sind Reisetipps für deine Reisevorbereitung und deinen Urlaub.

Wir waren dort im Juni 2016 mit den Fahrrädern unterwegs und sind vom Iran kommend, über Mary und Türkmenabad Richtung Usbekistan gereist. Unsere Reiseinfos Turkmenistan:

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Inhaltsübersicht zu den Reiseinfos Turkmenistan

 

 

Turkmenistan auf OpenStreetMap

Turkmenistan Karte

 

Der Baustil in Turkmenistan

Die Häuser samt Innenausstattung sind meist einfach gehalten und entsprechen der islamischen Lebensweise: wenig Möbel, ein großer Raum fürs Wohnen, Schlafen und Essen. Geschlafen wird meist auf dünnen, harten Matratzen auf dem Boden im Wohnzimmer. Gegessen wird ebenfalls auf dem Boden sitzend.

Das heiße trockene Klima macht aufwändige Wärmedämmung überflüssig. Klimaanlagen und Ventilatoren unter der Decke sind dagegen unabkömmlich. Strom, Wasser und Gas sind für die Menschen kostenlos.

Im Garten steht meistens eine überdachte, schattige Sitzempore, die zum Essen und Schlafen genutzt wird. Dort legt man sich auch nach dem Lunch gerne für einige Stunden schlafen. Die tägliche Hitze in den warmen Monaten macht träge und schläfrig.

In den Städten findet man auch alte sowjetisch geprägte, monoton wirkende Architektur aus vergangenen Zeiten. Das allermeiste davon ist sehr heruntergekommen. Und die Prunkbauten entlang der Hauptstraße wirken dazu im krassen Gegensatz tatsächlich wie eine schöne Fassade, die ein Stück unschöne Realität verdecken soll.

 

Toiletten in Turkmenistan

Die Toiletten sind meist sehr einfach gehalten. Eine einfache Holzhütte hinter dem Haus und eine Sickergrube sind die Regel. In wohlhabenden Familien findet man aber auch den westlichen Standard: Wasserklosetts.

 

Zelten in Turkmenistan

Auf der Suche nach einem Zeltplatz fragst du zur Not die Anwohner. Nicht selten wirst du dann spontan eingeladen zur Übernachtung im Haus oder in einem Unterstand.

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Kommunikation in Turkmenistan

Für die sprachliche Verständigung ist Russisch sehr nützlich. Mit Englisch hat man nur selten Glück. Allerdings ist die Hilfsbereitschaft und die Gastfreundschaft der Landesbevölkerung derart groß, dass der Wille zur Verständigung die fehlenden Sprachkenntnisse kompensiert.

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Religion in Turkmenistan

Der Islam ist vorherrschende Religion. Über 90 % der Landesbevölkerung sind Muslime. Doch allzu streng scheinen die Regeln nicht zu sein: das weibliche Volk trägt sehr farbenfrohe Kleidung und nicht jede Frau bedeckt ihr Haar. Auch die Teilnahme an den täglichen Gebeten wird nicht überall als Pflicht betrachtet.

 

Sicherheit in Turkmenistan

Wir empfanden Turkmenistan als sicheres Reiseland. Doch in den Städten auf den Märkten musst du aufpassen. Das gilt auch für den Währungs-Umtausch auf der Straße  in der Nähe der Grenzen.

Sicherheit auf Reisen – Ein Leitfaden

 

 

Die Tierwelt in Turkmenistan

Dromedare sind so normal wie Kühe oder Hühner, wenn auch seltener. Ansonsten haben wir während unserer 5 Tage in der meist Wüstenartigen Landschaft keine besonderen, landestypischen Tiere ausmachen können.

Das wird sich aber sicher schnell ändern, sobald man sich von der Straße entfernt. Dann entdeckt man Schlangen und Eidechsen, in den Bergregionen soll es sogar Luchse und Geparde geben.

 

Straßen in Turkmenistan

Die schlechten Straßen machten uns auf unserer Radreise durch das Land zu schaffen. Man jongliert hier um die Trümmerfelder und wird heftig durchgeschüttelt auf dem stellenweise sehr groben Asphalt. Zwischen den Städten kommt es stellenweise auch  zu massiven Sandverwehungen. Dann muss man um die kleinen „Dünen“ auf der Straße herumfahren.

Unsere Videos auf Youtube:

Brücke in Turkmenistan:    Clip

Schlechte Straßen:    Clip1    Clip2    Clip3

 

Verkehr in Turkmenistan

Es gibt nur wenige Straßen durch die Wüstenlandschaft. Als Verbindung zwischen Iran und Usbekistan existiert sogar nur eine einzige Piste. Und den Verkehr empfanden wir auf dieser Strecke nicht als übermäßig dramatisch für Radler.

 

Trampen in Turkmenistan

Trampen klappte besser als erhofft und hat uns viele km endlose, trockene Wüste und viel Gegenwind erspart. Leider ist es polizeilich verboten und man zittert bei jeder Polizeikontrolle und hofft, dass man nicht erwischt wird.

Viele Autofahrer gehen mit diesem Thema aber sehr entspannt um. Manch einer hält sogar immer ein kleines Bestechungsgeld bereit, um eine Kontrolle schnell abzuwenden.

Trampen auf Radreisen – Tipps

 

 

Orientierung in Turkmenistan

Dank GPS und Offline-Karte im Smartphone war die Orientierung in der Regel kein Problem. Allerdings war die Ortskenntnis der Einheimischen auf den Tramp-Passagen immer sehr hilfreich. Manche Route war auf unserer Karte (OSM) gar nicht eingezeichnet. Und an mancher Stelle muss man den Schleichweg kennen, um sich weitere Strecken zu ersparen.

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Das  Klima in Turkmenistan

Trockenes, heißes Wüstenklima dominierte im Juni. Wir sahen keine Wolken und auch keinen Regen. Dafür war es drückend heiß und sehr schwül. Sogar der Asphalt auf der Straße schmolz in der Sonnenstrahlung. Da durften wir unsere Fahrräder nicht zu lange auf dem Straßenbelag abstellen, sonst klebten dicke Teerbatzen am Ständer (siehe Foto).

Das Turkmenistan das heißeste Klima in Zentralasien hat, war uns bekannt. Allerdings hatten wir nicht mit einer solch unangenehmen Schwüle gerechnet. Die Luftfeuchtigkeit war ungewöhnlich hoch.

Lesetipp: Beste Reisezeit – alle Länder in der Übersicht

 

Grenzen in Turkmenistan

Die Einreise- und Ausreise-Formalitäten ziehen sich gerne über einige Stunden. Die Kontrollen sind sehr genau und die Beamten in der Regel recht unfreundlich. Unter all den Reiseländern auf unserer großen Radreise waren lediglich auf usbekischer Seite noch unangenehmere Grenz-Kontrollen. Alle Infos zu den Einreise-Vorschriften auf der Website vom Auswärtigen Amt (externer Link).

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Bürokratie in Turkmenistan

Mit dem Visum fängt es an: Man kämpft sofort gegen überbordende Bürokratie und spürt den Polizeistaat. Für Radreisende auf der Durchreise von Iran Richtung Usbekistan oder umgekehrt kommt eigentlich nur ein Transit-Visum über 5 Tage Aufenthalt infrage. Nur bei diesem Visum entfällt die Meldepflicht in der Hauptstadt Aschgabat, die einen riesigen Umweg mit sich bringen würde. Und mit 68 US-$ (2016) war dieses Visum überzogen teuer.

Im Rahmen der Visa-Beantragung muss man in einem formlosen Schreiben zum Ausdruck bringen, warum man ein Visum benötigt. Auf keinen Fall darf der Begriff „Reise“ in diesem Schreiben vorkommen. Es darf sich lediglich um „Transit“ handeln. Macht man hier Fehler, riskiert man eine Ablehnung von der Botschaft.

Man durchläuft als Tourist täglich viele Polizeikontrollen. An manchen Straßen sogar alle 5 km. Aber meist sind die Beamten freundlich. Nach der Passkontrolle zumindest.

 

Bargeld-Beschaffung in Turkmenistan

Turkmenistan ist ein Wüstenstaat. Nur in den wenigen Städten gibt es demzufolge Bankautomaten und Wechselstuben. Der US-Dollar ist inoffizielle Zweitwährung und für manche Bezahlung sogar wichtiger als die Landeswährung Manat. Eine gewisse Bargeld-Reserve ist sehr empfehlenswert, denn es ist nicht garantiert, dass ein Bankautomat deine Karte akzeptiert oder tadellos funktioniert.

Hinterfrage aber die Gebühren und die Abhebe-Limits vor der Abhebung und vergleiche zwischen verschiedenen Anbietern.

 

Einkauf in Turkmenistan

Es gibt kleine Shops und vor allem die vielen Märkte. Bäckereien backen noch in alter Tradition im Lehmofen. Die Versorgung ist gut. Aber nur in den wenigen Städten. Auf dem Land dazwischen findest du nichts.

Unser Video auf Youtube:

Bäckerei in Turkmenistan:    Clip

 

Esskultur in Turkmenistan

Festes, relativ trockenes Fladenbrot und Reisgerichte dominieren die Speisekarte. Plov ist das Nationalgericht. Der Reis wird dabei in Öl gegart und nicht in Wasser. Ist sehr mächtig. Und deshalb gibt es oft auch Wodka dazu. Viel zu viel Alkohol nach unserem Ermessen.

Tee wird meist aus Schalen getrunken, Kaffee ist eher unüblich und sehr teuer.
Gegessen wird in der Regel auf dem Boden sitzend.

 

Die Wasserversorgung in Turkmenistan

In der Regel muss man das Wasser aus dem Leitungsnetz filtern oder abkochen, sonst gibt es schnell derbe Magenprobleme. Trinkwasser in Flaschen ist aber auch in allen Shops käuflich erhältlich.

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Gesundheit in Turkmenistan

Das Tropeninstitut und die STIKO informieren über die notwendigen Impfungen. Ansonsten gelten die gängigen Regeln der Hygiene (Hände waschen, Fliegen vom Essen fernhalten, usw.). Und Trinkwasser eben abkochen oder filtern.

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Fahrrad-Service in Turkmenistan

Es gibt nur in den größeren Städten Bikeshops. Und auch dort findet man nur veraltete russische Fahrrad-Technik. Am besten hat man Werkzeug und die benötigten Ersatzteile schon im Gepäck, wenn man einreist.

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Telefonie, Internet und Strom in Turkmenistan

Die Landesvorwahl von Turkmenistan ist +993 bzw. 00993. Die Zeitverschiebung gegenüber Deutschland beträgt +4 Stunden.

Die Stromversorgung ist eine Zitterpartie. Denn des Öfteren bricht das Stromnetz zusammen oder der private Generator gibt auf. An einigen Tagen liefert Turkmenistan seinen Strom an Afghanistan. Dann bleiben die privaten Haushalte ganz ohne Strom.

Eine SIM-Karte für Internet lohnte sich für unsere 5 Tage Aufenthalt nicht. Und WiFi gibt es nur in Hotelanlagen. Weil wir aber nur 2 Städte auf unserer Route hatten und genau dort die Zeit oder die Gelegenheit für die Suche nach den Hotels fehlte, haben wir in Turkmenistan ganz auf die Nutzung von Internet verzichtet.

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Panorama in Turkmenistan

Flache oder leicht hügelige Wüstenlandschaft dominiert auf der Strecke Sarahs – Mary – Türkmenabad. Es gibt keine besonderen Highlights oder Sehenswürdigkeiten entlang der Straße. Da sind die Städte schon interessanter.

 

Kultur in Turkmenistan

Farbenprächtige Kleider und Kopfbedeckungen sind die Standardgarderobe der Damen. Insbesondere in Mary gleicht der innerstädtische, weibliche Passantenstrom da einer Modenschau eines kreativen, farbbegeisterten Modeschöpfers. Eine Augenweide.

Die Menschen sind sehr freundlich hier in Turkmenistan. Man wird oft gegrüßt, häufig eingeladen oder bekommt Brot, Eis oder gekühltes Trinkwasser in Flaschen geschenkt.

Nase putzen zu Tisch ist absolut verboten. Dagegen ist es überall im Land üblich, sich geräuschvoll zu räuspern und dann zu spucken. Das empfindet man als Westeuropäer wesentlich schlimmer als das dezente Nase putzen, doch so ist halt die Kultur in Zentralasien.

 

 

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