Turkmenistan per Fahrrad 2016 – Reisebericht

Turkmenische WüsteAm 07.06.2016 sind wir per Fahrrad, vom Iran kommend, in Turkmenistan eingereist. Wir hatten lediglich ein 5-Tages-Transitvisum und vor uns lagen 500 km Wüste. Da waren wir gespannt, wie es laufen wird. Denn unser Tagesdurchschnitt mit Reiserad lag bisher bei gerade einmal 50 km. Und ob Trampen möglich ist, wussten wir natürlich nicht. Aber es gab keine Alternative. In 5 Tagen mussten wir nach Usbekistan ausreisen.

Unsere Tipps für Radreisen in Turkmenistan.

Unser Reisebericht über Turkmenistan:

 

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Unsere Route durch Turkmenistan

Turkmenistan Weltkarte

Turkmenistan

© OpenStreetMap-Mitwirkende

Dienstag, 07.06.16

Nach insgesamt 6 mühsamen Stunden Grenzabwicklung waren wir endlich in Turkmenistan angekommen. Bei den Grenzbeamten informierten wir uns noch über den Dress-Code im Lande: Kopfbedeckung für Frauen ist keine Pflicht und kurze Hosen bei Männern ist erlaubt. Wir jubelten, denn das machte die aktuelle Hitze erträglicher.

in Turkmenistan angekommenJetzt begann das, was wir eigentlich für die kühlen Morgenstunden geplant hatten: das Radeln. Immerhin hatten wir in nur 5 Tagen 520 km Strecke hier in Turkmenistan zu bewältigen (unser Transit-Visum erlaubte uns nur 5 Tage Aufenthalt im Land). Wir hatten leider schon 14 Uhr und satte 45 °C. Da lag der Gedanke nahe, eine Mitfahrgelegenheit zu suchen, um Zeit zu gewinnen. Doch es war zwecklos: Alle hielten an, aber keiner wollte uns mitnehmen. Die Polizei würde es unter Strafe verbieten.

Nach 25 km gab es dann auch tatsächlich eine Polizeikontrolle (das kannten die Fernfahrer natürlich). Unsere Pässe wollten sie sehen und ein bestimmtes Dokument. Was für ein Dokument? Wir hatten kein Dokument von der Grenzstation. Das war schlecht. Also hielten sie uns erst einmal fest. Sie forderten einen Brummi-Fahrer auf, uns das gesuchte Dokument als Muster zu zeigen und dann machte der Fahrer den Polizisten deutlich, dass es für Radfahrer kein solches Dokument gäbe. Es erschien uns unglaublich: Ein ausländischer LKW-Fahrer klärt die Polizei von Turkmenistan über die eigene Bürokratie auf. Uns kam es zugute; nach 20 Minuten durften wir weiterfahren.

unser ShuttleNach der Polizeistation stieg unsere Chance, eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Und tatsächlich: wir fanden einen Pickup, der uns 70 km mitnahm Richtung Mary. Im Wagen gab es dann erst einmal ein Bier für uns. Ich schlug mir beim Trinken fast die Zähne aus, weil der Fahrer zeitgleich eines der vielen Schlaglöcher getroffen hatte. Die Straße war eher eine Achterbahn als eine Straße. Es fehlte nur noch der Looping. Sehr abenteuerlich.

Unsere Filmclips auf YouTube zu den Straßen in Turkmenistan:       Clip1        Clip2

Dromedare in TurkmenistanAm Straßenrand sahen wir dann die ersten frei laufenden Dromedare. Die Höcker voll Wasser. Wie ich sie beneide an diesen heißen Tagen. Wir hatten heute auch vorsichtshalber 12 Liter Wasser dabei. Und die brauchten wir auch fast komplett.

100 km vor Mary setzte uns der Fahrer ab und beschrieb uns noch den weiteren Weg. Dann fuhren wir per Rad weiter. Doch nach einigen km hielt plötzlich ein Wagen auf unserer Höhe und ein junges Pärchen hieß uns herzlich willkommen in Turkmenistan. Sie, Ayjahan, lud uns gleich zur Übernachtung in ihre Wohnung in Mary ein für heute Abend. Das passte uns natürlich gut; wir mussten nur erneut trampen.

Und wieder hatten wir jetzt Glück, denn ein kleiner LKW nahm uns mit. Wir hockten uns beide in den dunklen Laderaum neben die Räder. Die Sonne hatte den Laderaum extrem aufgeheizt. So saßen wir in brütender Hitze fast zwei Stunden im eigenen Saft und hofften gemeinsam mit dem Fahrer, dass er an der Polizeistation kurz vor Mary nicht auffällt, mit uns als illegaler Ladung. Es war übrigens sehr unbequem auf dem Boden im Laderaum. Jeder Schlag ging da ungedämpft durch bis in die Sitzknochen.

Es ging alles gut. So erreichten wir um 22 Uhr Mary und das Pärchen holte uns ab und lotste uns nach Hause. Ich wüsste mal gerne, warum all unsere Gastgeber immer am hintersten Ende der Stadt wohnen. Um 23 Uhr saßen wir jedenfalls im Kreis der Familie beim Dinner und genossen einen unerwartet angenehmen Ausklang eines turbulenten Tages.

Mittwoch, 08.06.16

Nach dem Frühstück fuhr uns der Vater von Ayjahan zunächst zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dann fuhren wir zur Post. Der Preis für unser Paket-Volumen Richtung Heimat lag hier mit 43 US-Dollar niedriger als im iranischen Sahraks und nach Deutschland senden war auch kein Problem, doch diesmal scheiterte es an dem Verbot, Dokumente, religiöse Schriften und Bücher in Farsi zu senden. So beschränkte sich der Versand auf einige Kleidungsstücke. Jedes einzelne Teil wurde jetzt gewogen und mit exakter Bezeichnung auf dem Paketschein aufgelistet. Im Prinzip gleicht der Paket-Versand hier einer Grenzkontrolle.

Unser Video auf YouTube:

Filmclip zur Stadt Mary:     Clip

Die Stadt Mary war unser erster Kontakt mit der Zivilisation hier in Turkmenistan. Die Frauen tragen lange Kleider und Kopfbedeckungen in einer unbeschreiblichen Farbenpracht. An den Häuserfassaden hängen Unmengen von Klimaanlagen und riesige, meist uralte Satelliten-Schüsseln. Das Stadtbild ist geprägt durch breite Straßen und viele sehenswerte, monumental große Gebäude: Theater, Krankenhaus, Landesmuseum, Kirche, usw.

der Asphalt schmilztWir wurden noch zum Lunch eingeladen und danach verabschiedeten wir uns. Es war heute mit 47 °C unerträglich heiß. Der Fahrtwind brannte uns da in den Augen und die Bremsgriffe waren extrem heiß. Unser Trinkwasser natürlich auch. Und wir tranken einige Liter davon; wir haben halt keinen Kühlschrank im Gepäck. Annett hatte Allergie-artige Rötungen auf der Haut von der starken Sonnenstrahlung. Die Luft ist hier nicht mehr so trocken wie in der iranischen Wüste. Dadurch schwitzt man sehr schnell und die Hitze wird unangenehm.

Wir schafften gerade mal 23 km, da war uns wieder nach Trampen. Anders waren die restlichen 300 km bis zur usbekischen Grenze in den verbleibenden 2,5 Tagen nicht zu schaffen. Es war wenig Verkehr; da waren unsere Chancen auf Mitnahme sehr gering.

Am späten Nachmittag hielt dann doch ein Klein-Bus. Der Fahrer sprach nur turkmenisch, dementsprechend unsicher war die Verständigung. Wir glaubten, verstanden zu haben, dass er uns mitnehmen will bis Turkmenabad, nachdem wir bei ihm hier im Dorf gemeinsam Tee getrunken und etwas gegessen hätten. Wir luden unsere Räder in den Bus und ließen alles geschehen. Er hielt an seinem Laden und ließ Tee kochen. Wir bestaunten derweil die vorbeiziehenden Dromedare. Die sind hier so normal wie bei uns daheim die Kühe.

vor TurkmenabadNach dem Tee übergab er uns der mittlerweile eingetroffenen Schwester, in deren Haus wir schlafen sollten. Sie sprach Englisch und erklärte uns auf unsere Nachfrage, dass der Bruder definitiv nicht nach Turkmenabad fährt, weder heute noch morgen. Enttäuscht waren wir aber keineswegs: Wir waren zu einem fürstlichen Dinner eingeladen. Es wurde aufgetischt, bis kein Platz mehr auf der Decke war; und dann fiel der Stromgenerator aus. Macht nichts, dann ziehen wir eben samt Essen in die Stube der Eltern, 50 m weiter.

Kaum war dort alles aufgetischt, fiel auch dort der Stromgenerator aus. Dann half nur noch die Taschenlampe. Während dem Essen fuhr der Generator dann wieder hoch und wir hatten wieder Licht. Wenn auch nur wackeliges. Der Generator war wieder mal reparaturbedürftig.

Donnerstag, 09.06.16

6:30 Uhr weckte uns der Vater: „Frühstück ist fertig“. Und nach dem Frühstück gab es noch Brot, Apfelsaft und Nüsse für uns mit ins Gepäck. Brot als Geschenk hat in Turkmenistan eine besondere Bedeutung: „der Segen der Familie geht mit auf die Reise“. Und sie wussten genau, wie hart die vor uns liegende Strecke für Radfahrer war.

Nach einer herzlichen Verabschiedung ging es über die staubige Schotter-Trümmerstraße durch das Dorf bis auf die Straße Richtung Turkmenabad. Durch den heftigen Wind wirbelte der Sand kräftig um unserer Ohren und staubte alles ein.

Vor uns lagen 200 km Wüste ohne Zivilisation und ohne Wasser. Wir hatten sicherheitshalber 12 Liter Wasser an Bord. Der Gegenwind war so stark, dass wir uns schon nach 5 km einig waren: Wir versuchen, zu trampen. Nach kurzer Zeit hielt ein mittelgroßer LKW und nahm uns mit. Der Laderaum war leer. Wir legten die Räder flach auf den Boden und stellten die Taschen dazwischen, in der Hoffnung, dass unsere Sachen nicht allzu sehr durch die Gegend fliegen bei diesen Trümmerfeldern. Dann folgten drei Stunden Fahrt durch die besagte Wüste. Wir saßen vorne neben dem Fahrer in der klimatisierten Fahrerkabine. Die Straße blieb unverändert schlecht und es polterte kräftig.

Unsere Videos auf YouTube:

Filmclips zur LKW-Fahrt:       Clip1       Clip2

Dann kam eine Polizeikontrolle. Unser Fahrer wurde herausgewunken. Er fluchte und machte deutlich: jetzt gibt es Ärger. Er sollte den Laderaum öffnen. Wir sahen uns schon die Strafe zahlen. Doch nach drei Minuten kam der Fahrer zurück, … und fuhr weiter. „Kein Problem“, sagte er grinsend und wedelte mit einer 5-Manat-Note. So stimmt es also tatsächlich, dass Geld oder Zigaretten manches Problem hier aus der Welt schaffen.

Nach einigen km kam die nächste Polizei-Kontrolle. Wir waren etwas angespannt (was einmal gut geht, …). Der Fahrer signalisierte dem Polizisten, dass der Laderaum leer sei und der Polizist winkte ihn gelangweilt durch. Glück gehabt.

Im weiteren Verlauf kamen noch 3 Kontrollen. Meist warnen sich die Autofahrer da schon gegenseitig mit Handzeichen. Diese Kommunikation klappt perfekt. Denn jeder kennt die Gesten. Wirklich jeder! Uns ging natürlich immer der Puls in die Höhe, wenn sich die nächste Kontrolle ankündigte. Aber wir wurden nicht als blinde Passagiere entdeckt.

Mittags erreichten wir Turkmenabad. Als wir den Laderaum geöffnet hatten, traf uns erst einmal der Schlag: Alle Packtaschen lagen wild durcheinander gekegelt im Laderaum verstreut. Die Räder wurden auch ordentlich bewegt; das zeigten die Kratzspuren auf dem Boden. Aber außer den vielen Schürfspuren an den Taschen war alles heile. Wir wollten dem Fahrer noch das Schmiergeld ersetzen, doch das ließ er nicht zu. Ein kleines Geschenk nahm er aber trotzdem.

Von hier waren es jetzt noch 30 km bis zur Grenze nach Usbekistan, unserem nächsten Reiseland. Und wir hatten noch anderthalb Tage Zeit bis zur Ausreise. Die Mitfahrgelegenheiten waren dabei sehr hilfreich, um stressfrei durch dieses Land zu reisen. Ab jetzt hatten wir Zeit.

Unser Video auf YouTube:

Filmclip zur Straßenbäckerei in Turkmenabad:    Clip

PontonbrueckeWir machten Pause im Schatten einer Tankstelle und gingen Eis essen. Hinter einer spektakulären Pontonbrücke über den Fluss Amyderya bot sich dann die Gelegenheit, im Fluss baden zu gehen. Einige Schiffsarbeiter grüßten uns hier sofort und wir kamen ins Gespräch. Nach einer Stunde waren wir dann eingeladen auf eine Übernachtung im Haus, 2 km vom Fluss entfernt.

Unser Filmclip zur Pontonbrücke auf YouTube:   Clip

Unser Gastgeber lotste uns per Fahrrad nach Hause. Dort saßen wir dann stundenlang auf der Terrasse, tranken Tee und probierten die vielen Dinge aus dem eigenen Garten oder aus eigener Herstellung: Obst, Gemüse, Kräuter, Käse und Kefir von der eigenen Kuh, hausgemachter Obstsaft, usw. Sie wollten für uns zum Dinner noch ein Huhn schlachten, doch wir winkten energisch ab: vielen Dank, das wäre zu viel, wir waren noch satt von dem Imbiss auf der Terrasse. Unser Gastgeber zeigte uns noch stolz seine Taubenzucht und die Bienenstöcke und dann waren wir reif fürs Bett.

Unser Filmclip zum Bienenstock auf YouTube:     Clip

Freitag, 10.06.16

Beim Frühstück genossen wir das kernige, turkmenische Brot und dabei brach bei Annett wieder die Ecke vom Schneidezahn ab, die sie vor 2 Jahren hatte kleben lassen. Damit stand für unsere nächste größere Stadt ein Zahnarztbesuch an.

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns und fuhren nach Farap, der letzten Stadt vor der Grenze zu Usbekistan. Wir stellten die Räder dort sofort in den Schatten und schlenderten über den Basar im Zentrum.

Ich wollte noch unsere restlichen Manat umtauschen, doch ein Exchange-Büro gab es nicht. Ein Passant wollte mir hier helfen und nahm mich mit in die hinterste Ecke im Basar. Dort konnte ich wählen zwischen US-$ und usbekischen Som. Ich tauschte dann in Som. Der Kurs war dabei Vertrauenssache und man braucht eher eine Plastiktüte als ein Portemonnaie für diese Unmengen an Scheinen.

Über die Mittagszeit flüchteten wir aus der Sonne. Temperaturen über 40 °C sind seit Tagen Standard. Wir füllen kaltes Wasser in die Thermoskannen, aber dieser eine Liter ist schnell aufgebraucht. Danach gibt es dann immer nur noch heißes Wasser.

Abends fuhren wir stadtauswärts und suchten einen Zeltplatz. Wir wollten die Anwohner fragen, aber die zeigten uns immer nur den Weg zur Grenze. Doch wir mussten heute noch in Turkmenistan bleiben; unser Usbekistan-Visum war erst ab morgen gültig.

Dann lief uns zufällig ein englisch sprechendes Mädel über den Weg. Die verstand, was wir suchten und lud uns spontan ins Haus der Eltern ein. Dort verbrachten wir den Abend im Kreis der ganzen Familie und durften von unserer Reise berichten, Fotos zeigen und im Internet (ja, dort gab es mobiles Internet auf einigen Smartphones) unsere Website zeigen.

Samstag, 11.06.16

6 Uhr aufstehen, 7 Uhr Frühstück mit Ei und Kuchen, danach Räder packen und …. meine Schuhe suchen. Die hatte der Hund mitgenommen und irgendwo versteckt. Nach fünf Minuten fand ich sie im Gestrüpp. Die Sohlen waren angeknabbert, die Schnürsenkel angekaut und halb herausgezogen. Auch 2 Wasserflaschen hatte der Hund weggeschleppt.

Zum Abschied gab uns die Mutter noch selbst gebackenes Brot mit auf die Reise. Wir bedankten und mit einem Geschenk und verabschiedeten uns.

Nach 20 km erreichten wir die Grenze zu Usbekistan. Auf turkmenischer Seite wollten sie den Reisepass samt „Dokument“ sehen. „Geht das schon wieder los“, dachte ich. Denn ohne Dokument: „Problem“. Ich erklärte, dass Radfahrer kein Dokument bekommen. Daraufhin verschwand der Beamte im Gebäude, … und kam nach 5 min zurück. Er winkte uns mit ernster Mine durch. Erste Instanz geschafft.

Zum nächsten Schalter. Dort sollten wir einen Zettel ausfüllen. Die Eingabefelder waren hier ausschließlich in turkmenisch beschriftet. Wir fragten also nach einem Dolmetscher. Und nach fünf Minuten kam jemand und erläuterte uns die Inhalte. Beim Ausfüllen wurden wir dann natürlich überwacht. Wegen der Abschreibe-Gefahr!

Dann Gepäck durch den Röntgen-Kanal geschoben und stichprobenartig auf verbotene Inhalte kontrolliert. Alles okay. Nächster Schalter. Dort saß zufällig der Beamte, der uns gestern Morgen in Farap kontrolliert hatte. Und er wollte sofort wissen, wo wir denn letzte Nacht geschlafen hätten. Im Zelt. Wo genau? wollte er wissen. Ich erfand daraufhin eine Geschichte: Wir hatten nach dem Weg gefragt und wurden eingeladen zum Zelten auf dem Grasland hinter einem privaten Hof (es gab überhaupt kein Grasland in dieser Wüstenstadt). Aber der Beamte ließ uns in Ruhe. Dann gab es den Stempel in den Pass und die Ausreise war genehmigt.

Ab zur usbekischen Seite. Hier gab es ein ähnliches Prozedere. X-mal Pässe zeigen, von Schalter zu Schalter gehen, dann einen Zettel ausfüllen. Fertig. Nein, 2 Zettel bitte! Warum sagen die einem das nicht gleich?! Und warum so unfreundlich? Wir haben doch nicht böses getan! Egal. Schwamm drüber und immer freundlich lächeln.

Dann Gepäck röntgen. Bei mir hatten sie im Röntgenbild eine Pistole entdeckt. Also sollte ich 3 meiner 4 Packtaschen öffnen. Eine Tasche musste ich sogar komplett ausräumen: Sie wollen das Flickzeug, das Werkzeug, die Ersatzteilbox und unser elektronisches Equipment sehen. Das Fotostativ, die Luftpumpe, die Bluetooth-Tastatur, … alles. Doch sie fanden keine Pistole. Ich hatte ja befürchtet, dass sie beim Pfefferspray stutzig würden. Aber das hatte sie gar nicht interessiert. Alles okay. Ich durfte dann wieder packen. Beim Einpacken sahen sie zu und ihnen wurde dabei wohl bewusst, wie viel Arbeit sie uns machten, wenn sie das Ausräumen unserer Packtaschen befehlen. Da verzichteten sie auf die Durchsicht der beiden anderen Taschen und ich konnte gehen.

Dann ging es zum nächsten Schalter: wie viel Geld haben wir dabei? Welche Währung? Haben wir Kameras? Wie viele? … Haben wir irgendwelche Medizin mit? … Nein, natürlich nicht (wenn man „ja“ sagt, muss man die gesamte Reiseapotheke zeigen). Wir hatten selten so viel gelogen, wie heute in dieser Grenzstation. Aber wir waren durch.

Nach nur 2 Stunden Grenz-Abwicklung waren wir in Usbekistan. Weiter geht unsere Radreise mit dem Reisebericht Usbekistan.

Resümee Turkmenistan

Extreme Hitze, viele Polizeikontrollen, schlechte Straßen, ein wackeliges Stromnetz und mit 5 Tagen viel zu wenig Zeit, um dieses Land ausgiebig kennenzulernen.

Die Menschen sind freundlich und Trampen klappte sehr gut. Das ersparte uns die monotone Fahrt durch die endlose Wüste.

 

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Lesetipps:

Trampen auf Radreisen – Unsere Tipps

Visa & Einreisebestimmungen aller Länder – Übersicht

Reiseinfos Zentralasien

 

 

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