Bambus kennt jeder. Und das es über 1000 verschiedene Arten gibt, wissen auch viele. Doch was man mit dieser Pflanze alles anstellen kann, das erschließt sich einem erst, wenn man Europa verlässt.
Wir waren auf unserer Radreise durch die asiatischen Länder derart beeindruckt von den vielen Verwendungsmöglichkeiten, dass wir dieser Pflanze einen eigenen Artikel widmen wollten.
Aufbau und Eigenschaften von Bambus
Warum Bambus so vielseitig verwendbar ist, wird schnell klar, wenn man sich die besonderen Eigenschaften und Merkmale der Halme vor Augen hält. Die Halme sind hohl und haben eine harte Außenfaser. Sie sind biegsam und brechen daher nicht. Gleichzeitig sind sie jedoch sehr stabil bei relativ geringem Eigengewicht. Je nach Bambus-Art haben die Halme unterschiedliche Längen (bis zu 35 m!). Und die Halme lassen sich leicht bearbeiten mit Säge, Messer, Beil, oder anderen Werkzeugen.
Bambus als Nahrungsmittel
Bambussprossen werden in der asiatischen Küche in den verschiedensten Varianten zubereitet. Sehr lecker und eigentümlich im Geschmack.
In Thailand, Laos und Kambodscha wird Klebereis (Khao Niau) auch im Bambusrohr am Holzfeuer gegart. Diese Spezialität nennt sich dann Khao Larm und es ist eine der edelsten Zubereitungen von Reis. Man schält die Bambushülle wie eine Banane vom Reis und erlebt Sticky Rice mit Bambusgeschmack. Muss man probiert haben.
Bambus als Werkstoff
Die Anwendungs-Möglichkeiten von Bambus als Werkstoff sind schier unerschöpflich. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Möbel, Spielzeug, Musikinstrumente, Gebrauchs-Gegenstände, Werkzeuge, Schmuck für die Tempel, ja ganze Behausungen lassen sich aus Bambus erstellen.
Wir haben die verschiedensten Verwendungen dieser Pflanze auf unserer Radreise in den Ländern Indien, Nepal, Thailand, Laos und Kambodscha gesehen und sie in Foto und Film festgehalten. Und wir werden diese Sammlung in Zukunft immer wieder ergänzen.
Unsere Videos auf Youtube:
Webstuhl: Clip
Kuhglocke: Clip
Schaukel: Clip
Bambus auf Radreisen
Aus der Heimat hatten wir auch einen Bambushalm im Gepäck, als wir 2015 auf unsere Radreise Richtung Asien gestartet sind. Es war unser Bannermast für das kleine deutsche Fähnchen an meinem Gepäckträger. Leider hatte in der Türkei ein Hund derart viel Interesse an unserer Fahne, dass er diese samt Mast aus der Halterung riss und sich damit aus dem Staub machte. Aber wenn es diesen Hund nicht gegeben hätte, dann hätten sich spätestens die Affen in Indien oder Thailand daran zu schaffen gemacht.
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