Bergwander-Ausrüstung: Bergschuhe, Rucksack, Navi, Stirnlampe & Co.

Bergwander-AusrüstungArt und Umfang deiner Bergwander-Ausrüstung nehmen großen Einfluss auf ein gutes Gelingen deiner Bergtour. Schleppst du zu viel mit, wird der Rucksack unnötig schwer; hast du etwas vergessen, dann ist das mindestens ärgerlich oder es kann sogar gefährlich werden.

Was gehört alles zur Bergwander-Ausrüstung? Und worauf musst du beim Kauf achten? Unser Leitfaden für deine Packliste für Bergtouren.

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Inhaltsübersicht

 

Bergwandern

Wenn du dir Ausrüstung zum Bergwandern zulegen willst, solltest du dich schon etwas intensiver mit dem Bergwandern beschäftigt haben. Alles, was du dazu wissen musst, haben wir in den folgenden Artikeln detailliert beschrieben:

Körperliche Voraussetzungen zum Bergwandern

Einstieg ins Bergwandern – Leitfaden

Gefahren beim Bergwandern

Vorbereitung einer Bergtour

 

Das Gewicht deiner Bergwander-Ausrüstung

Bergwandern ist ein Sport, bei dem du über mehrere Tage mit deinem Gepäck im Rucksack durch die Berge ziehst und in der Regel für Übernachtung und Verköstigung urige Berghütten aufsuchst.

Unterwegs über den Tag lebst du aus deinem Rucksack, hast Proviant und Getränke dabei und hantierst mit Kompass oder Navi, Karte und Kamera. Es gibt unwegsames Gelände, Aufstiege mit vielen Höhenmetern, gefährliche Sonnenstrahlung, extreme Wetterwechsel und vielleicht auch Verletzungen oder Unfälle.

Deine gesamte Ausrüstung muss für alle diese Situationen das Richtige bereithalten, denn oben im Berg bist du in der Regel auf dich gestellt, anders als in deiner heimischen Stadt. Auf der anderen Seite darf dein gesamtes Gepäck nicht viel schwerer sein als 10 bis 12 kg. Denn im Aufstieg spürst du jedes Gramm Gewicht.

Da liegt es nahe, auf alles zu verzichten, was irgendwie entbehrlich ist. Das fängt schon bei der Dosierung von Mengen an: Zum Beispiel bei Zahnpasta, Sonnencreme und Shampoo solltest du lediglich die für deine Bergtour benötigten Mengen in kleinere Behälter abfüllen, statt volle Tuben und Flaschen mitzuschleppen. Auch beim Handtuch kannst du sparen: nimm das kleinste Handtuch mit, das du findest.

Wenn du diesen Faden weiter spinnst, gibt es eine ganze Menge Potenzial, um Gepäckgewicht und Gepäckvolumen so weit wie möglich zu reduzieren. Scanne deine gesamte Bergwander-Ausrüstung, die wir im Folgenden behandeln, auf solche Einspar-Potenziale.

Gehst du mit mehreren Kameraden auf Bergtour, kann man sich bei einigen Dingen im Gepäck untereinander sogar abstimmen.

 

Deine Bergwander-Ausrüstung

Im Folgenden listen wir die wichtigen Teile deiner Bergwander-Ausrüstung auf:

  • Bergwander-AusrüstungBergschuhe: Knöchelhohe, feste Bergschuhe sind das Allerwichtigste auf einer Bergwanderung. Sie verhindern das Umknicken in unwegsamem Gelände und sorgen für ausreichende Bodenhaftung durch die griffige Profilsohle. Ein guter, robuster Bergschuh ist teuer, aber hier solltest du auf keinen Fall sparen. Denn wenn sich dein Schuh oben im Berg in Einzelteile auflöst, hast du ein großes Problem.
  • Schnee und Nebel in der Allgäuer AlpenWetterfeste Kleidung: Du musst mit allen 4 Jahreszeiten rechnen im Gebirge. Starke Sonnenstrahlung, Hitze, Regen, Kälte, Sturm, Hagel, Schneefall. Dementsprechend muss die Kleidung zusammengestellt werden, selbst wenn die Wetter-Vorhersage dir anderes einsuggeriert.
    Sinnvoll ist hierbei schnell trocknende Kunstfaser und die Beschränkung auf wenige Kleidungsstücke, die je nach Wetter nach dem Zwiebelprinzip miteinander kombiniert werden können.
    Die Regenkleidung sollte atmungsaktiv sein (denn du trägst sie unter Umständen den ganzen Tag hindurch) sowie eine hohe Wassersäule aufweisen in der Wasserdichtigkeit und mindestens 2,5 Lagen haben: beim Tragen schwerer Rucksäcke wird der Schulterbereich sonst schnell undicht oder die Membran wird sogar durchgescheuert.
    Lesetipps:
    Fahrrad Regenjacke – Kaufberatung
    Fahrrad Bekleidung für Radreisen
  • Rucksack KaufberatungRucksack: Rucksäcke gibt es wie Sand am Meer. Aber wie findest du den richtigen Rucksack für deine Bergwanderung?
    Zunächst gilt, dass ein großer Rucksack natürlich schwerer ist als ein kleineres Modell. Und bei einer Bergwanderung zählt jedes Gramm. Denn das musst du alles hoch und wieder runterschleppen. Je weniger Gepäck, desto kleiner und leichter kann der Wanderrucksack ausfallen.
    Rucksack PolsterungDoch am Tragekomfort solltest du nicht sparen: Achte auf einen breiten, gut gepolsterten Hüftgurt: Er entlastet den Rücken- und Schulterbereich enorm. Gut gepolsterte Trageriemen erhöhen den Tragekomfort ebenfalls und umfangreiche Einstellmöglichkeiten an den Trageriemen gewährleisten eine gute Anpassung an die individuelle Anatomie des Trägers. Das ist wichtig, damit der Rucksack beim Wandern oder Klettern nicht zu stark auf dem Rücken hin und her wackelt und dann womöglich das Gleichgewicht beeinträchtigt.
    Rucksack Kaufberatung
  • Die Regenhülle für deinen Rucksack sollte möglichst perfekt passen, sonst wird die Wirkung verfehlt. Beim Kauf solltest du also den prall gefülltem Rucksack mitnehmen und testen.
  • Smartphone: Ist Pflicht, auch wenn man im Berg selten Empfang hat. Doch für GPS-Navigation mit einer offline nutzbaren Karte und der App Maps.me ist es auch schon viel wert. Aber es ersetzt nicht Papierkarte und Kompass. Denn wenn der Akku im Handy leer ist, hilft dir GPS auch nicht mehr.
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  • Kompass KaufberatungKompass, Karte: Gute Orientierung ist beim Bergwandern lebenswichtig. Nicht immer sind die Wanderwege gut ausgeschildert. Und oftmals sind auch keine ortskundigen Einheimischen auf demselben Weg unterwegs, die du mal eben nach dem rechten Weg fragen könntest. Also bist du auf sich selbst gestellt. Eine gute Karte im Maßstab 1:25.000 gehört immer ins Gepäck. Entweder auf Papier oder digital. GPS ist eine gute Ergänzung, ersetzt aber nicht den Kompass. Wenn sämtliche Elektronik versagt (aus welchen Gründen auch immer), benötigst du Papierkarte und Kompass.
    Kompass Kaufberatung
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  • Erste Hilfe: Ein kleines, sinnvoll zusammengestelltes Erste-Hilfe-Paket ist ein Muss im Gebirge. Der Arzt ist weit weg und eine sichere Telefonverbindung gibt es nicht immer. Dreieckstuch, Verbände, Wundauflagen, Rettungsdecke, Schmerztabletten, Augen-Salbe, usw. gehören auf jeden Fall mit.
    Bei manchen Dingen reicht eine Abstimmung mit den anderen Kameraden in der Gruppe. So macht die Mitnahme einer Pinzette durchaus Sinn (z. B. für Holzsplitter in der Hand), aber es reicht „eine“ Pinzette für die ganze Truppe.
  • Sonnenschutz: Kopfbedeckung und Sonnenschutzmittel sind im Gebirge wichtiger als im Tal. In großer Höhe ist die gefährliche UV-Strahlung nämlich intensiver. Fülle aber nur eine kleine Menge Sonnenschutzmittel ab. Du brauchst für 5 Tage Bergtour keine volle Literflasche mitschleppen.
    Sonnenbrille – Kaufberatung
  • Trinkflasche: Zweckmäßigerweise sollte die mitgeführte Trinkflasche stabil und leicht sein. Hersteller wie z. B. Sigg bieten ein gutes Sortiment lebensmittelecht beschichteter Aluminiumflaschen. Aber Fahrrad-Trinkflaschen aus Plastik sind auch geeignet.
    Eine Thermoskanne ist an Schlecht-Wetter-Tagen Gold wert, hat aber ihr Gewicht. Verwende aber auf keinen Fall Kannen mit Glaseinsatz, sondern wähle Edelstahl. Unser Favorit:
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  • Proviant: Auf der Berghütte finden Frühstück und Abendessen statt. Über den Tag musst du dich aus mitgeführtem Proviant bedienen. Und hierbei zählen geringes Volumen, geringes Gewicht und hoher Nährwert zu den wichtigsten Kriterien bei der Zusammenstellung. Also eignen sich Vollkornbrot, Hartwurst, fester Schnittkäse, Schokolade mit hohem Kakaoanteil, Müsliriegel und Studentenfutter natürlich besonders gut.
    In diesem Zusammenhang solltest du auch auf schwere, sperrige Verpackungen verzichten. Denn im Berg und auf der Hütte gibt es keine Mülleimer. Du musst deinen Müll wieder selber mit ins Tal schleppen. Lasse die sperrigen Verpackungen vor dem Aufstieg im Tal und verpacke die einzelnen Tages-Portionen stattdessen in Frischhaltefolie. Das reduziert dein Müllvolumen unterwegs auf ein Minimum.
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  • Hüttenschuhe und Hüttenschlafsack: Auf der Berghütte herrschen eigene Regeln: Das Tragen von Bergschuhen im Haus ist natürlich untersagt. Du benötigst also Hüttenschuhe. Das können z. B. leichte FlipFlops sein. Sie nehmen nicht viel Platz im Rucksack ein und wiegen nicht viel. Achte wegen der ewigen Bodenfeuchte in den Nassräumen auf jeden Fall auf eine wasserundurchlässige Sohle. Damit verbieten sich auch Durchgangslöcher für die Zehriemen, denn unter dem Gewicht deines Körpers drückt sich das Wasser auch hier durch sämtliche Spalte und sorgt für nasse Füße.
    Geschlafen wird in den Berghütten unter Verwendung des eigenen Hüttenschlafsacks. Diese gibt es aus schwerer, voluminöser Baumwolle oder aus leichter, atmungsaktiver Seide. Seide ist natürlich deutlich teurer. Unternimmst du des Öfteren Bergwanderungen, lohnt sich Seide auf jeden Fall. Alternativ gibt es auch Modelle aus Mikrofaser, doch manch einer stört sich da an den Nachteilen (Raschelgeräusche, statische Aufladung, Gewebe nicht robust genug).
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  • Wanderstöcke: Hier streiten sich die Gelehrten. Wanderstöcke haben ihre Vor- und Nachteile.
    Vorteile: erhöhte Trittsicherheit und Entlastung der Kniegelenke beim Abstieg.
    Nachteile: in Kletterpassagen stören die Stöcke und die Trittsicherheit ohne Einsatz von Stöcken leidet mit der Zeit, wenn ständig mit Stöcken gewandert wird. Außerdem ist es Zusatzgewicht in der Bergwander-Ausrüstung.
    Hier muss jeder für sich entscheiden, ob die Vor- oder Nachteile überwiegen. Aber wenn du welche mit nimmst, sollten es besonders leichte Teleskopstöcke sein, die du ohne weiteres am Rucksack befestigen kannst.
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  • Grödel - Bergwander-AusrüstungGrödel: Rechnest du mit Schnee- oder Firn-Feldern, dann sind Grödel sinnvoll. Das sind kleine Steigeisen, die unter den Bergschuh geschnallt werden.
    Sie sind nicht so schwer wie Steigeisen und du benötigst keine Steigeisen-geeigneten Bergschuhe. Benötigst du sie nicht, verschwinden sie im Rucksack.
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  • Messer: ein leichtes Klappmesser (unser Tipp: das Opinel) reicht aus. Das schwere Schweizer Messer mit 20 Funktionen benötigst du sicher nicht im Berg. Da schleppst du zuviel Gewicht mit.
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  • StirnlampenStirnlampe: Oft ist der Schlafraum auf der Hütte so finster, dass du beim Rucksack packen eine Lampe benötigt. Darüber hinaus ist sie notwendig für den Fall, dass du nach Einbruch der Dunkelheit noch unterwegs bist. Achte unterwegs auf stets vollgeladene Akkus.
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  • Alpenvereins-Mitgliedskarte: Bist du Mitglied in einem Alpenverein (Schweiz, Österreich, Italien, Deutschland), dann genießt du reduzierte Preise auf vielen Hütten und hast Versicherungsschutz auf Bergwanderungen (ganz wichtig!). Die Mitgliedskarte musst du natürlich mitführen auf der Bergwanderung. Der Hüttenwirt will sie sehen, wenn du bezahlst.
  • Kamera Testsieger für ReisefotosKamera: Auch wenn die Kamera nicht zur speziellen Bergwander-Ausrüstung gehört: Beschränke dich auf eine kompakte Reisekamera anstatt die schwere Spiegelreflex mitzunehmen. Die heutigen Kompaktkameras und Reisezoom-Kameras machen exzellente Bilder und ein 40 x optischer Zoom ermöglicht dir traumhafte Perspektiven.
    Kamera-Ausrüstung auf Reisen
    Perfekte Reisefotos – ein Tutorial

Sicher gibt es noch einige andere Dinge, die du auf deiner Bergwanderung für absolut notwendig hältst. Setze Prioritäten und streiche zuerst die Dinge von der Liste, die am einfachsten zu entbehren sind.

 

Diebstahlschutz auf der Bergwanderung

Über den Diebstahlschutz auf einer Bergwanderung möchten wir am liebsten gar nichts schreiben. Schließlich gibt es im Berg einen ungeschriebenen Verhaltens-Kodex. Und die allermeisten halten sich auch streng an diesen Kodex. Daher ist das Risiko, dass ein Teil deiner Bergwander-Ausrüstung in falsche Hände gerät, äußerst gering.

Aber die ständige Weiterentwicklung im Bereich der Outdoor-Ausrüstung macht dein Reise-Equipment nicht nur immer smarter, sondern auch immer teurer. Und damit steigt auch der Reiz für Gelegenheits-Diebstahl.

Du kannst dein Hab und Gut in den großen Gemeinschafts-Schlafsälen der Berghütten zwar nicht permanent im Blick behalten, aber ein paar Grundregeln der Vorsicht reduzieren zumindest die potenzielle Gefahr:

  • Lasse deine Wertgegenstände nicht offen herum liegen
  • Verschließe deinen Rucksack zumindest provisorisch, wenn du für längere Zeit den Schlafsaal verlässt
  • Trage die wichtigsten Wertsachen (Geld, Ausweise, Handy, Kamera, …) am besten immer bei dir auf all deinen Gängen in der Berghütte
  • Erstelle von den wichtigen Ausrüstungs-Gegenständen vor der Bergtour Fotos und halte diese Fotos unterwegs verfügbar, um im Falle eines Diebstahls die Suche zu unterstützen und einen Besitz-Nachweis zu haben
  • Beschrifte wertvolle Gegenstände mit deinem Namen oder einem anderen markanten Kennzeichen (das hilft übrigens auch bei weniger wertvollen Dingen gegen versehentliche Vertauschung)
  • Deponiere in deinen Bergschuhen einen Zettel mit (z. B.) deinem Vornamen und binde die Schnürsenkel beider Schuhe zusammen. Das verhindert vielleicht eine versehentliche Vertauschung, denn in mancher Berghütte stehen im Schuhraum in der Hochsaison nicht selten mehrere hundert paar Bergschuhe. Schaden tut es jedenfalls nicht.
  • Alles, was du nicht auf Bergtour mit nimmst, kann auch nicht gestohlen werden. Ein Grund mehr, nach dem Minimal-Prinzip zu packen.
  • Wähle bewusst Gebiete zum Bergwandern, die noch nicht so stark überlaufen sind. Auf manchen Wander-Routen tummeln sich heute nämlich „Massen“. Und damit steigt natürlich auch die Diebstahl-Gefahr.

Möge dir kein Diebstahl widerfahren und möge deine Bergtour ein unvergessliches Erlebnis werden.

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