Das perfekte Reiserad: ein Fahrrad für Radreise Weltreise Fernreise Radtour

Das perfekte ReiseradUm es gleich vorweg zu sagen: das perfekte Reiserad ist genau das, was „du“ für dich ganz persönlich als optimal betrachtest. Das kann ein Fahrrad mit Alu-Rahmen oder Stahlrahmen sein, mit Shimano-XT-Schaltung, Rohloff-Getriebe oder Pinion-Getriebe, Hydraulikbremse oder V Brake, mit oder ohne Federgabel, usw.

Alle an einem Tourenrad verbaubaren Komponenten haben ihre Vor- und Nachteile. Und dabei gibt es eben persönliche Vorlieben, Meinungen und Erfahrungen.

Auch wir haben uns aus unserer ganz persönlichen Beurteilung heraus die Komponenten für das perfekte Reiserad zusammengestellt. Dabei haben uns natürlich 25 Jahre Radreise-Erfahrung sehr geholfen.

Wenn du auch das perfekte Reiserad für dich suchst, helfen dir möglicherweise unser Leitfaden und die Anmerkungen zu den an unseren Fahrrädern verbauten Einzelteilen. Wir haben dabei unsere Meinung und vor allem unsere Erfahrung mit einfließen lassen.

Deine Suche nach dem perfekten Reiserad muss übrigens nicht zwangsläufig in den Neukauf eines Reiserades münden. Unter Umständen reicht es schon, gezielt an deinem aktuellen Fahrrad aufzurüsten. Wie du das perfekte Reiserad findest:

* Dieser Beitrag enthält Werbelinks.

 

Grundüberlegungen für das perfekte Reiserad

Ein Reiserad ist sehr hohen Belastungen ausgesetzt: die Last durch das Gepäck, die Witterung, Steigungen, schlechte Straßen, Stürze, usw. Ein Schaden oder gar der Komplett-Ausfall der Technik kann auf einer Radreise zu einem großen Problem werden, denn nicht immer ist ein Bike-Shop mit passenden Ersatzteilen in nächster Nähe. Folglich müssen alle Komponenten am Fahrrad hochwertig und stabil sein.

Für Pflege, Wartung und Reparaturen muss die am Fahrrad verbaute Technik zudem einfach und überschaubar sein. Denn außerhalb größerer Städte musst du mit der Technik alleine klar kommen.

Was du hierfür an Werkzeug, Ersatzteilen und Know How benötigst, haben wir in den folgenden Artikeln detailliert beschrieben:

Fahrrad allgemein

Laufräder

Beleuchtung

Antrieb und Schaltung

Bremsanlage

Lenkung

 

Des Weiteren muss das perfekte Reiserad natürlich auch einen ausreichenden Komfort bieten, denn man sitzt auf einer Radreise ja schließlich mehrere Stunden täglich auf diesem Fahrrad. Mit bequem ist gemeint: passender Rahmen, ermüdungsfreie Sitzposition, Federung, bequemer Sattel, ergonomische Griffe, usw. Auch zu diesen Punkten haben wir in weiteren Artikeln sehr detailliert beschrieben, worauf du achten solltest:

 

Für das perfekte Reiserad gibt es im Preis natürlich keine Grenze nach oben. So ist es leicht möglich, bei 5000 Euro oder mehr zu landen. Wir strebten seinerzeit bei allen Komponenten hohe Qualität und dennoch einen günstigen Preis an und gelangten so am Ende tatsächlich zu einem relativ preisgünstigen Reiserad.

Ein Fahrrad von der Stange kam für uns nicht infrage, weil wir bei der Ausstattung keine Kompromisse eingehen wollten. Die Differenz zwischen unserer Komponenten-Wunschliste und der verbauten Ausstattung an den Serien-Fahrrädern war einfach zu groß. Das traf übrigens auch auf „Reiseräder“ von der Stange zu.

Sucht man auch für seinen Reisepartner ein Reiserad, ist die Komponenten-Gleichheit noch ein wichtiger Punkt. Das reduziert den notwendigen Werkzeug- und Ersatzteile-Umfang auf der Reise.

 

Die Auswahl der passenden Komponenten

Aus den oben beschriebenen Überlegungen resultierten für uns die folgenden Kriterien für die Auswahl der perfekten Komponenten an den Reiserädern:

  • einfache überschaubare Technik
  • hochwertige Einzelteile
  • Ersatzteilverfügbarkeit weltweit
  • die Möglichkeit, alles am Fahrrad vor Ort selber reparieren zu können
  • gleiche Ausstattung an beiden Fahrrädern
  • ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

In einem Fachgeschäft für Reiseräder wählten wir zunächst die wichtigste Komponente für das perfekte Reiserad: den Fahrradrahmen. Für die Auswahl aller anderen Komponenten recherchierten wir im Internet und ließen unsere Erfahrungen und Vorstellungen mit einfließen.

Das Fahrrad-Geschäft unserer Wahl hat dann auf Basis unserer Wunschliste einen Preis kalkuliert (ca. 2000 Euro pro Fahrrad) und uns mit einer Lieferzeit von 3-4 Monaten die bestellten Fahrräder aufgebaut. Das Ergebnis in Bildern:

Die Komponenten an unseren Reiserädern

Hier listen wir die an unseren Fahrrädern verbauten Komponenten auf und erwähnen unsere bisherige Erfahrung im Dauereinsatz (5 Jahre Radreise über mehrere Kontinente):

  • Fahrrad-Rahmen: Intec M1, Stahl (bei Rahmenbruch schweißbar) Einbrennlackierung (enttäuschende Qualität), ausreichend Anlötenden und Gewindebohrungen für Gepäckträger und Schutzbleche (für die Montage der XXL-Flaschenhalter mussten wir uns leider mit Schlauchschellen selber helfen)
  • Felgen: Rigida (heute Ryde) Sputnik, 26 Zoll, 24 mm breit, 36 Loch, geöst (eine der stabilsten Felgen auf dem Markt). Würden wir immer wieder nehmen. 26″ ist stabiler als 28″.
    Felge auswechseln – die Tricks
  • Speichen: Sapim ED, 2,0 auf 1,8 (doppeldickend). Je Länge 2 Ersatzspeichen zusätzlich aus der gleichen Produktions-Charge gekauft, aber bislang nicht gebraucht. Kein Speichenbruch, kein Nachzentrieren erforderlich. Alternativ zu Sapim würden wir noch DT Swiss empfehlen.
    Einspeichen – Anleitung
    Zentrieren – Anleitung
  • Schutzbleche von SKS in passender Breite: halten zuverlässig Spritzwasser von uns fern. Zusätzlicher Spoiler am unteren Ende (hält vor allem den Schmutz vom Vorderrad von der Fahrradkette fern).
    Benetze die Verbindungsnieten zwischen Schutzblech und Befestigungsstreben direkt vor der ersten Ausfahrt von innen und außen mit Zinkspray, denn sie korrodieren dir sonst nach einigen Jahren weg.
  • Schaltung: Shimano XT 3/9-fach (leider gibt es keine 7- oder 8-fach mehr in den Fahrrad-Geschäften zu kaufen; für 9-fach benötigt man die schmalere 6,8 mm-breite Kette mit geringerer Lebensdauer). Dringende Empfehlung nach 4 Jahren Radreise: Kaufe 3/8-fach auf Ebay neu oder gebraucht (dann ist die Ketten-Beschaffung in exotischen Ländern kein Suchspiel mehr)
    Kettenschaltung warten und reparieren
  • Kassette: 9-fach, 11-34 Zähne (die XT-Variante ist zwar hochwertiger galvanisiert und leichter, aber das LX-Niveau CS-HG400 ist deutlich preiswerter und hält ebenso lange)
  • Kurbelgarnitur: Shimano XT, 44-32-22, MTB-Version (bietet stärkere Untersetzung für steile Anstiege). Einziger Nachteil: gängige Schutzbleche passen nur an die Straßen-Version, nicht an die MTB-Version.
  • Bremsbeläge: Kool Stop Dual (die Original-Avid-Beläge haben wir gleich ausgetauscht). Kool Stop Dual Beläge sind für alle Wetterverhältnisse geeignet. Verschleiß nach 3 Jahren und 30.000 km: noch nicht einmal eine Komplett-Erneuerung über beide Fahrräder. Wir kennen keine alternative Gummimischung, die eine solch hohe Standzeit erreicht.
    Bremsbeläge für mechanische Felgenbremsen
  • der Schaden am SattelSattel: SQlab 602 (nicht gerade preiswert, aber sehr bequem für lange Touren). Nachteil bei der alten Baureihe: hohes Risiko, dass die Elastomere-Puffer ausreißen, wenn jemand das bepackte Fahrrad am Sattel hochhebt. Erlebt in Armenien (siehe Foto). Die aktuelle Baureihe hat dieses Problem aber nicht mehr.
    Bequemer Fahrradsattel
  • Parallelogramm SattelstützeSattelstütze: Cane Creek Thudbuster LT (Parallelogramm-Feder, 10 cm Federweg, nach 3,5 Jahren im Einsatz: uneingeschränkte Empfehlung). Der passende Neopren-Überzug (Thudglove) hält Staub und Regen sehr effektiv ab, verwittert aber im Dauereinsatz nach 2-3 Jahren.
  • Gepäckträger: vorne Tubus duo, hinten Tubus logo (stabiler gehts nicht). Tubus Duo erfordert an der Gabel beidseitig Anschraubösen an den Gabelrohren; muss man beim Fahrradrahmen-Kauf beachten.
    Fahrrad Gepäckträger für Radreisen
  • Fahrrad-Ständer: Pletscher Multi, mit Stützfuß (ist stabil, geht aber auch nach 2 Jahren in die Knie: Das Scharnier leiert aus). Stützfuß nutzt schnell ab und bohrt sich durch. Tipp: Per Schlauchschelle auf der Stange für den Stützfuß einen Anschlag nach oben bilden, dann rutscht der Fuß nicht mehr hoch. Aber auch die Fixierung im Rahmendreieck ist aus unserer Sicht konstruktiv sehr ungeschickt realisiert.

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Anmerkungen zur Komponenten-Auswahl

  • Rahmenmaterial Stahl oder Aluminium: Stahl lässt sich auf einer Radreise einfacher schweißen als Aluminium; somit ist man bei Rahmenbruch mit Stahlrahmen besser dran. Aber die Wandstärke der verwendeten Rohre muss ausreichend dick sein, sonst brennt der Schweißer Löcher in den Rahmen.
    Fahrradrahmen aus Aluminium sind nicht wesentlich leichter als Stahlrahmen, weil die geringere Festigkeit dieses Werkstoffs gegenüber Stahl durch Rohre mit größerem Durchmesser kompensiert werden muss und dadurch der Gewichtsvorteil wieder aufgezehrt wird. Aluminium ist auch nicht so resistent gegen Ermüdungsbruch wie Stahl.
    Auf unserer Radreise durch Südamerika wurde ich in Bolivien Opfer eines Unfalls, bei dem das Oberrohr vom Lenkrohr abgerissen und das Unterrohr stark geknickt wurde. Dieser Schaden war durch Richten und Autogen-Schweißen in nur einer Stunde 200 Meter von der Unfallstelle entfernt zu reparieren. Die Abweichungen zur ursprünglichen Rahmengeometrie sind gering und die Steifigkeit des Rahmens ist in Grenzen wieder hergestellt. Ein Alu-Rahmen wäre jetzt Schrott gewesen, denn einen Schweißer für Aluminium zu finden, ist extrem schwer.
  • Ketten- oder Nabenschaltung: Viele Reiseradler schwören auf die Rohloff-Nabenschaltung. Und auch das Pinion-Getriebe ist eine interessante Alternative für die Zukunft, insbesondere fürs E-Bike. Wir haben uns trotzdem für die Kettenschaltung entschieden. All diese Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Doch nach 5 Jahren und 37.000 km Strecke sind wir immer noch zufrieden mit unserer Entscheidung.
    Den Verschleiß an unseren Ketten verzögern wir bei Bedarf durch die Reinigung mit Diesel-Kraftstoff (das entzieht der Kette nicht das Schmieröl). Und es wird noch viele Jahre dauern, bis wir für den häufigeren Austausch unserer Fahrradketten (der Nachteil bei Kettenschaltung) soviel Geld bezahlt haben, wie ein Rohloff- oder Pinion-Getriebe bei der Neuanschaffung kostet.

    Lesetipp:  Ketten-, Naben-, Tretlager-Schaltung – Vergleich

  • Anzahl der Ritzel auf der Kassette: Dringende Empfehlung nach 4 Jahren Radreise: kaufe 3/8-fach neu oder gebraucht anstelle 9-fach oder höher (dann ist die Ketten-Beschaffung in exotischeren Reiseländern kein Suchspiel mehr). Denn bis 8-fach fährt man Fahrradketten in Standardbreite.
    Bei 7-fach käme zwar ebenfalls die Standardkette zum Einsatz, doch hier haben Kassette und Freilauf von Shimano keine Kompatibilität mehr zu den Systemen von SRAM.
    Wir wollten seinerzeit eine 8-fach-Kettenschaltung an unseren Fahrrädern haben, doch die Bikeshops konnten lediglich 9- oder 10-fach anbieten. Heute würden wir eigenmächtig eine XT-8-fach-Schaltung auf Ebay kaufen und im Fahrrad-Geschäft einbauen lassen. Eine fehlende Garantie auf diese Teile können wir leicht akzeptieren.
  • Bremssystem: die V-Brake kommt mit der einfachsten Technik daher und war deshalb unser Favorit. Scheibenbremsen erzeugen bei Gepäckfahrten sehr hohe Belastungen für Speichen, Bremsscheiben und Bremsbeläge, hydraulische Felgenbremsen sind im Reparaturfall aufwändiger und somit ein höheres Risiko auf Radreisen.

    Lesetipp: Fahrrad Bremssysteme im Vergleich

  • Nabendynamo: neben dem SON 28 existiert noch der baulich sehr ähnliche Nabendynamo Shutter Precision PV-8. Er ist deutlich preiswerter als der SON 28, doch der SON 28 läuft leichtgängiger und fällt in den Erfahrungsberichten nirgendwo negativ auf.
    Lesetipps:
    Nabendynamo reparieren
    Handy laden per Nabendynamo
  • Federung: eine sehr gute Parallelogramm-Sattelstütze bringt das beste Nutzen-Gewichts-Verhältnis mit und ist dazu noch nahezu wartungs- und verschleißfrei. Das erspart alle alternativen Rahmen- und Gabel-Federungen.
    Die Parallelogramm-Sattelstützen sind zwar teurer als die Axial-Federsattelstützen, aber die Feder-Richtung ist dort ergonomischer.
    In unserem Videoclip auf YouTube kannst du sehen, wie diese Sattelstütze arbeitet:    hier gehts zum Clip

 

Anbauteile für das perfekte Reiserad

Zusätzlich haben wir an unseren Reiserädern weitere nützliche Anbauteile ergänzt, die auf längeren Radreisen von großem Nutzen sind.

  • SKS Spoiler XXL (Spritzschutz für die Schutzbleche). Halten mehr Spritzwasser von der Kette fern, als das nackte Schutzblech.
  • Kettenfett: per Klett ans Schutzblech hinten geheftet (Erfahrung: aufgeklebtes Klettband löst sich mit der Zeit)
  • Öl: per Klett und Gummiband am Sattelrohr befestigt (hält tatsächlich auf Dauer)
  • Ersatzspeichen: mit Klebeband an eine Strebe vom Schutzblech befestigt (sollten aus derselben Produktions-Charge stammen, wie die verbauten Speichen)
  • Zweiter Vorderrad-Gepäckträger zusätzlich zum Lowrider. Macht flexibler auf der Radreise (siehe Foto).
  • Lenkertaschen-Stütze (zur Entlastung der Lenkertaschen-Halterung), Eigenbau erforderlich.
  • Rücklicht: haben wir mit einem Alu-Blech ein Stück tiefer gesetzt, weil unsere Packsäcke das Licht verdeckten.

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Bisherige Erfahrungen mit unseren Reiserädern

Unfall RahmenbruchRahmen: Das Vertrauen in die Steifigkeit des Rahmens ist seit meinem Unfall in Bolivien deutlich gedämpft. Das Oberrohr war hierbei vollständig abgerissen. Demgegenüber hatte das Vorderrad den Aufprall ohne Beschädigung überstanden. Ich musste nicht einmal nachzentrieren. Vor diesem Unfall hatten wir aber auch schon Grund zur Reklamation: die Rahmen-Lackierung war an einem der beiden Fahrräder äußerst mangelhaft.

Kette: Der Kettenverschleiß bei Radreisen mit Gepäck ist enorm. Wir haben alle 2000 km neue Ketten montiert. Nach unserer Auffassung lohnt sich deshalb eine teure Kette (z.B. die CN-HG93) nicht. Wir bevorzugen die CN-HG53 (die preiswerteste 9-fach-Kette) und reinigen sie bei Bedarf mit Diesel-Kraftstoff (das entzieht der Kette nicht das Schmieröl).
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Bremsen: die Kool Stop Dual sind sehr verschleißfest, eignen sich für jedes Wetter und zeigen nur geringe Abnutzung. Wir haben auf 30.000 km nicht einmal 4 Paar Bremsbeläge verbraucht an insgesamt 2 Fahrrädern mit V-Brake an Vorder- und Hinterrad.
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Felge Rigida (heute Ryde) Sputnik: eine der stabilsten Felgen, die es auf dem Markt gibt. Wir fahren sie seit Jahren. Lediglich der unvermeidbare Verschleiß an den Flanken durch die Felgenbremsen wird uns irgendwann zum Austausch zwingen.

Kassette: Die Kassette ist nach der Kette das am stärksten verschleißende Bauteil im kompletten Antriebssystem. Sie muss deshalb häufiger ersetzt werden, als andere Bauteile. Wir bevorzugen hierbei die preiswertere LX-Version (CS-HG400) anstelle der 80 Gramm leichteren aber deutlich teureren XT-Version (CS-M770). Bisher gute Erfahrungen.

eigenes Fett ins neue LagerHinterrad-Nabe XT: in der Regel enthalten die fabrikneuen Lager bei Shimano-Naben unserer Meinung nach zu wenig Fett und sind oftmals zu stramm eingestellt. Also werden bei uns neue Naben vor der ersten Ausfahrt zerlegt und mit dem Lagerfett Castrol LMX gefettet. Mit diesem Fett haben wir sehr gute Langzeit-Erfahrung gemacht. Anschließend wird das Lager  sauber eingestellt; so halten die Konen wesentlich länger.
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Lesetipp:

Nabenlager warten zerlegen reparieren

 

Schäden durchs KunststoffschutzblechSchutzbleche: Erstaunt waren wir über die gewaltige Zerstörungskraft des hohen Glasfaseranteils in den Kunststoffschutzblechen für die Kettenblätter. Für den MTB-Kurbelsatz ist kein Schutzblech vorgesehen. Wir hatten uns aber trotzdem Schutzbleche montiert, die maßlich nicht perfekt passten und dann leider des Öfteren unbemerkt an der Kurbel entlang schabten bei jeder Umdrehung. Bis wir den dadurch entstandenen massiven Verschleiß an der Aluminium-Tretkurbel bemerkten, war es schon zu spät (s. Foto).

Ständerfuß: nach 8000 km war der Ständerfuß in der Auflagefläche derart abgenutzt, dass das Ständerbein durchstach und der Fuß ohne Funktion war. Bei schwerem Gepäck ist ein sicherer Stand des Rades aber nur mit einem größeren Standfuß gewährleistet. Tipp: den Ständerfuß mit einer kleinen Schlauchschelle auf dem Ständerbein  fixieren, sodass er nicht mehr hochrutschen kann.

Parallelogramm-Feder-SattelstützeParallelogramm-Sattelstütze: wir sind begeistert; mehr Federung braucht man nicht. Und der Neoprenüberzug „Thudglove“ ist auch eine sinnvolle Ergänzung, um die Sattelstütze vor der Witterung zu schützen. Das Neopren-Material wird durch die Bewitterung nur im Laufe der Zeit (auf unserer großen Radreise nach 2 Jahren) spröde. Am Ende bleibt lediglich die Kaschierung übrig und dann ist die Schutzwirkung dahin. Die Lager sollte man von Zeit zu Zeit fetten, idealerweise mit einem Teflonfett (Hersteller-Angabe). Erspart möglicherweise das relativ teure Ersatzteilekid von Thudbuster.

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Tretlager Shimano XT Hollowtech II: gemäß Einbauanleitung wird ein Spacer links und 2 Spacer rechts montiert. Um jedoch das mittlere Kettenblatt vorne mit dem mittleren Ritzel hinten (bei 9-fach ist es halt das 5. Ritzel) in einer Flucht stehen zu haben, ist auf der rechten Seite nur ein Spacer erforderlich. Da haben wir eigenmächtig umgebaut.

 

Das perfekte Reiserad – unser Fazit

Es gibt bestimmt noch viele weitere Komponenten, die infrage kämen für das perfekte Reiserad. Doch wir haben bei vielen Einzelteilen, im Nachhinein betrachtet, offensichtlich die richtige Entscheidung getroffen. Das zeigen unsere überwiegend positiven Erfahrungen bisher.

Möglicherweise wird das perfekte Reiserad für dich ganz anders aussehen. Unser Leitfaden und die Infos zu den einzelnen Komponenten helfen dir hoffentlich bei deiner eigenen Recherche.

 

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